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„Schattendasein – Der erste Teil der Schattenwächter Saga“ von Sandra Grauer

von am Februar 9, 2015

Information

Verlag: Sandra Grauer
Seitenzahl: 360
ISBN: 978-3-0004-4140-0
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das eBook!

Handlung

Wenn man es nicht besser wüsste, würde man Emmalyn Blum für eine typische, 17-jährige Abituranwärterin halten, deren Leben sich um Probleme wie Klausuren und Jungs drehen. Den perfekten Jungen an ihrer Seite hat sie bereits: Tim, ein guter Kumpel ihres Bruders Mark.

Im Abiturstress lässt sie sich von ihrer besten Freundin Hannah zu einem Referat über Satanismus überreden. Das tut Hannah nicht ganz uneigennützig, möchte sie sich doch an Gabriel Lennert ranmachen, der bereits ein solches Referat gehalten hat, und auch sonst den Ruf eines Teufelsanbeters hat.

Doch die Sache gerät aus dem Ruder, als Emmalyn eines Abends auf dem Nachhauseweg auf den bis an die Zähne mit Schwertern bewaffneten Gabriel und dessen Bruder Joschua trifft und in einen Kampf hineingezogen wird, dem sie glücklicherweise aber mit einem Schock entkommt. Sie muss Gabriel versprechen, niemandem von diesem Vorfall zu erzählen.

Aber sie kann diese Begegnung nicht vergessen und stellt Nachforschungen an, die sie schließlich zu Gabriels Elternhaus, einem vornehm anmutenden Schlosshotel, führen. Nachdem sie ein Gespräch belauscht hat,  sieht sich Noah, Gabriels und Joschuas Vater gezwungen, sie in das Geheimnis seiner Familie und den „Custodes Umbrarum“, einem Geheimbund, einzuweihen.  Als wäre die Wahrheit noch nicht schlimm genug, stellt er sie vor die Wahl, sich dem Kampf gegen die geheimnisvollen Schatten anzuschließen. Noch begreift Emmalyn nicht, was dieser Schritt bedeutet. Nicht nur für sie, sondern für alle Menschen um sie herum.

Layout

Das Cover ist in lachsrosa und lindgrün gehalten. Auf der rechten Hälfte sieht man das Gesicht eines jungen Mädchens, das vermutlich Emmalyn darstellen soll. In der Mitte sieht man die Silhouette einer Kämpferin, die mit einem Schwert zum Schlag ausholt. Oben links sieht man Teile einer Stadtsilhouette (Heidelberg, der Handlungsort des Buchs?), der Rest des Covers ist von schwarzen Baumzweigen bedeckt. In der Mitte steht in verschnörkelter Schrift der Name des Buchs, rechts darüber in grün der Name der Buchreihe, unten links in schwarzen Lettern mit weißem, halbtransparenten Rahmen der Name der Autorin.

Auf dem Cover ist alles wesentliche zu sehen, was man für den Anfang zum Lesen der Geschichte benötigt. Trotzdem verrät es nicht zu viel, was den Anreiz, dieses Buch endlich zu lesen, noch verstärkt.

Fazit

Leute, dreht eure Lautsprecher auf 11 und legt „No more Sorrow“ von Linkin Park auf (ein Lied, dass in dem Buch übrigens eine tragende Rolle spielt). So könnt ihr euch am besten auf die Geschichte einstimmen, die so spannend ist, dass ich Mühe hatte, mich loszureißen (Einen Euro ins Phrasenschwein).

Nicht zuletzt aus eigenem Interesse als Autor habe ich mich an dieses Buch herangetraut und bis jetzt (und ich bin schon wesentlich weiter als nur Seite 101) keine einzige Zeile bereut. Sandra Grauer schafft es, den Leser vollends in den Bann zu ziehen. Spannend kombiniert sie reale Schauplätze mit phantastischen Elementen, und schafft eine Atmosphäre, die – besonders für Leser aus Heidelberg – bedrohlich und faszinierend zugleich wirkt. Ich jedenfalls habe mich heute morgen auf dem Weg zum Bus immer wieder nach Schatten umgesehen, und dass mein Klingelton ausgerechnet auch noch „In The Shadows“ von The Rasmus ist, ist absolut kein Vorteil!

Besonders gefällt mir die Chemie zwischen Emmalyn und Gabriel. Zwar hat Sandra Grauer hier mal wieder ein wenig in die Klischeekiste gegriffen (Zuerst ist Gabriel nicht von Emmalyn begeistert, aber es entwickelt sich doch eine Freundschaft),  aber sowas merkt man sicherlich erst, wenn man zig dutzend Bücher gelesen hat.

Die Kampfsequenzen, die in der Story vorkommen sind gut beschrieben und versetzen mich als Leser mitten ins Geschehen. Die Trainingssequenzen sind wiederum nicht zu  ausschweifend und auf das nötigste beschränkt, sodass man zwar wichtige Hintergrundinfos bekommt, aber trotzdem nicht gelangweilt wird.

Auch auf der Gefühlsebene wirbelt Sandra Grauer mächtig Staub auf. Es gab zig Szenen, in denen ich immer wieder den Kopf geschüttelt habe und gedacht habe: „Nein…oh nein, nein, nein, uh-uh, nope, bitte nicht!“, obwohl ich genau wusste, dass meine Befürchtungen sich bewahrheiten würden. Ein Geheimnis zu bewahren ist halt nicht leicht. Achja, auch mein Zwerchfell bekam ordentlich zu tun. So muss das sein!

Ich möchte auf jeden Fall auch die weiteren Bände der Reihe lesen, und Emmalyn und Gabriel weiter begleiten. Auf jeden Fall führe ich ab sofort immer Haarspray und ein Feuerzeug bei mir. Man kann ja nie wissen, was einem so in einer dunklen Gasse begegnet. Wer wissen will, was ich damit meine, sollte sich das Buch kaufen. Von mir gibt es hierfür nämlich 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Abenteuer | Historie | Liebesroman

„Das Geheimnis des Komponisten“ von Bettina Kiraly

von am Januar 13, 2015

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Verlag: BOD
Seitenzahl: 202
ISBN: 3735793614
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Handlung

Professor Christian Obermann versucht schon lange zu beweisen, dass die Marseillaise, die Nationalhymne Frankreichs, nicht von Claude Joseph Rouget de Lisle komponiert wurde, sondern das der Ruppersthaler Komponist Ignaz Pleyel dieses Werk geschaffen hat.

Nun scheint Obermann endlich einer heißen Spur auf der Fährte zu sein. Ein Originalteil der Komposition mit Pleyels Handschrift darauf taucht auf und Obermann soll für einen geheimnisvollen Unbekannten ein Gutachten schreiben. Seiner Tochter kommt dieses allerdings nicht sehr geheuer vor. Und als dann auch noch ihr Vater verschwindet und auch sie selbst in Gefahr zu sein scheint, weiß sie, da muss mehr dahinter stecken, als nur das komponierte Stück. Wem kann sie noch trauen und was will dieser doch sehr gutaussehende Privatdetektiv von ihr, der einfach so auf der Bildfläche erscheint?

Für Sara beginnt ein Abenteuer, in dem sie nicht nur Wahrheiten der Musik findet, sondern auch menschlich findet sich vieles wieder, was längst verloren schien.

Layout

Ein Zimmer, ein Flügel, gemütliche Atmosphäre und eine geschwungene Schrift im Titel lockt dazu, den Klappentext zu lesen. Ich schaue mir das Buch an, und es weckt unzählige Emotionen in mir. Ich höre fast die Klaviermusik, die man mit diesem schönen Instrument erzeugen kann.

Stimmungsvoll geling es dem Layout des Covers, mich neugierig zu machen. Was könnte dieses Buch beinhalten. Gut gelungen und für mich als visuelle Leserin, die sich von schönen Covern locken lässt, genau richtig.

Fazit

Ich bekomme hier einen Abenteuer Roman, mit geschichtlichen Fakten. Und das ist Bettina Kiraly in jedem Fall gelungen.

Spannend erfahre ich die Geschichte um die Marseillaise.

Ich folge dem Professor und seiner Tochter Sara gern. Ich bekomm hier nicht nur ein spannendes Abenteuer und ein Geheimnis, was ich auch gerne lösen will, sondern so ganz nebenbei und ganz selbstverständlich ist es eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte und ein Buch um Musik zu lesen.

Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll und wie genau es der Autorin gelungen ist. Aber ich war komplett in der Geschichte, habe mit Saras Augen gesehen und mit den Augen des Professors.
Durch den Wechsel der Handlungsstränge erfahre ich viele Details und auch die Emotionen der Hauptprotagonisten erreichen mich. Es bewegt mich, was Vater und Tochter miteinander erlebt haben und wie sie jetzt zueinander stehen. Distanziert, jedoch immer mit dem Wunsch über den eigenen Schatten zu springen.

Zügig treibt Bettina Kiraly die Handlung voran, die Sprache ist flüssig, und ich weiß, es klingt dumm, aber sie ist auch voller Musik. Damit meine ich jetzt nicht, die Liedtexte im Buch, sondern diese Texte klangen. Ich hatte immer Musik im Ohr.

Lebendig gewordenen Geschichte, lebendig gewordene Musik und eine Liebesgeschichte. Ich musste schmunzeln, summen und Fingernägelkauen.

Und die Geschichte war nicht zu Ende, nachdem ich das Buch beendet hatte. Ich hatte das Bedürfnis selbst noch einmal Pleyel, Ruppersthal und die Hintergründe der Marseillais zu recherchieren.

Das war ein Buch nach meinem Geschmack. Ich könnte mir gut das Ganze in einem ZDF Fernsehfilm vorstellen. Das wäre eine Überlegung wert.

Ich danke für diesen Lesegenuss und gebe ganz klar 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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