Thriller

„Die Einladung“ von Sebastian Fitzek

November 2, 2023

Information

Verlag: Droemer Knaur
ISBN: ‎ 978-3-426-28158-1
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384 Seiten
Format: gebundenes Buch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das auf die gebundene Ausgabe.

Das Buch in einem Satz:
Das wahre Potenzial des Menschen erkennt man erst in einer Ausnahmesituatio.

Ein neuer Fitzek. Natürlich habe ich das Buch vorbestellt und es war in Windeseile gelesen.

Ein Klassentreffen

Marla ist psychisch echt verkorkst. Mit ihrem Vater hatte sie ein schwieriges und fragwürdiges Verhältnis. Dann brachte sich ihr Vater um und ihre Familie brach auseinander. Dann gerät sie ein paar Jahre später in eine wirklich abstruse und gruselige Situation mit einer lebenden Leiche, die ihr das Leben nehmen will und auf ihrer Flucht hat sie einen schrecklichen Autounfall. Es gibt für Marla nun zwei Leben. Eine Vorher-Marla und eine Danach-Marla.
Als Marla eine Einladung zu einem Klassentreffen auf einer eisamen Hütte in den Bergen erhält, hält ihr Therapeut es für eine gute Gelegenheit, sich mit ihrem alten Leben auseinanderzusetzen und auch auszusöhnen.
Doch schon auf der Fahrt zur Hütte spürt Marla, dass irgendetwas nicht stimmt. Als sie in der Hütte ankommt, ist das gesamte Gepäck ihrer ehemaligen Mitschüler zwar da, aber die Besitzer des Gepäcks sind wie vom Erdboden verschwunden.
Was geht nur vor sich? Marla ahnt nicht, dass sie sich mitten in einem perfiden Psychospiel befindet.

Viel von allem

Positiv muss ich erst einmal bemerken, dass der Thriller gewohnt solide und druchaus spannend geschrieben ist. Sebastian Fitzek versteht es nach wie vor, seine Leser stets bei Laune zu halten, dass man stets weiterlesen muss. Egal wie fragwürdig und absurd auch die Handlung ist.

Jetzt komme ich aber auch schon zum Aber.

Es gibt verdammt viele Zeitebenen, viele Schauplätze, viele Protagonisten. Es ist zum Teil wirklich verworren geschrieben. Ich kam zwar hinterher und ich blieb auch dabei, aber es war eher wie bei einem schrecklichen Autounfall. Man will es nicht, sieht aber dennoch hin.

Es sind viele gute Ansätze im Buch verarbeitet und auch vieles, was ich schon in anderen Büchern gelesen habe, wie zum Beispiel eine durch Schnee abgeschnittene Hütte in den Bergen oder Protagonisten, die durch eine Reise in ihre Vergangenheit in der Abgeschiedenheit durchdrehen. Jeder Schauplatz für sich und auch jede Handlung für sich war wirklich gut, gut durchdacht und hatte gut platzierte Plotttwists. Aber bei dem Zusammenfügen der Erzählebenen wird es dann doch eher wirr. Ich hatte das Gefühl, dass das alles zusammen einfach nicht geht und das ich so Hinweise wie die Gesichtsblindheit von Marla nicht für die Handlung gebraucht hätte.

Das Buch zu bewerten fällt mir schwer. Das Handwerkliche ist wirklich gut. Ich habe das Buch nicht gelangweilt abgebrochen. Aber entweder es ist wirklich zu viel von allem oder dieser eine gemeinsame, logische Knoten hat einfach gefehlt.

Ich gebe solide 3 Eselsöhrchen und freue mich auf jeden Fall auf alles, was ich von Herrn Fitzek noch zu lesen bekomme.

Vergebene Eselsörchen:

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