Drama | Fantasy

“Die Insel der besonderen Kinder” von Ransom Riggs

Oktober 21, 2014

Informationen71pK0YBv+pL._SL1315_
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 342651057X
Format: eBook, Taschenbuch, gebundene Ausgabe, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Handlung

Immer wieder hört Jakob Geschichten von seinem Großvater. Als Kind ist er von der Insel, mit den Kindern, die was Besonderes sind, und den Monstern begeistert. Doch je älter er wird, desto unwahrscheinlicher hält er diese ganzen Spukgeschichten.
Als er jedoch sieht, wie sein Großvater stirbt und Jakob an seinem Geburtstag noch Nachrichten von seinem Opa erhält, begibt er sich doch auf die Spuren der Vergangenheit seines verstorbenen Großvaters. Gemeinsam mit seinem Vater reist Jakob auf die Insel, auf der sein Opa aufgewachsen ist.

Layout

Das Cover ist in schwarz und grün gehalten. Ein altmodisch gekleidetes Mädchen, eine Fotografie, ist darauf zu sehen. Eingerahmt mit allerlei Schnörkel wirkt es, als würde man direkt in die Szene schauen, als das Kind vor Jahren fotografiert wurde.

Im Buch sind weitere alte, unheimlich wirkende Fotos. Die Kapitel sind mit braunen, verzierten Seiten voneinander getrennt.

Das Layout des gesamten Buches ist schon was sehr einmaliges und auf mich wirkt es. Es zieht mich in seinen Bann. Und schon bevor ich lese, schaue ich mir die Bilder an und meine Erwartungen steigen ins unermessliche.

Ein wirklich gelungenes Layout, bei dem man sich richtig Gedanken gemacht hat, was einen in der Geschichte erwartet.

Fazit

Also, da hat die Verpackung mir mehr versprochen, als der Inhalt nachher hergab. Wenn man ein Beispiel für Mogelpackungen bei Büchern braucht, dann ist es für mich definitiv dieses Buch.

Das Äußere verspricht so viel. Ich freue mich auf subtilen Horror, untermalt mit beklemmenden Fotografien. Aber während des Lesens werden die Fotografien und die Wirkung sogar relativiert.

Ideen sind gut, Umsetzung finde ich eher Mangelhaft.

Jakob ist für ich ein Hauptprotagonist, den ich nicht verstehen kann. Er trauert mir zu wenig, dann das erste Mal irgendwie verliebt, das kommt aber auch nicht so raus, und er nimmt mir diese ganzen Ereignisse viel zu locker hin. Obwohl er zu Anfang immer betont hat, dass er seinem Großvater nicht glauben kann. Er hinterfragt nichts.

Und spätestens bei dieser Zeitschleife war ich eigentlich raus. Das hätte es nun echt nicht gebraucht. Und Jakob. Ja, find ich gut, hihi, Zeitschleife? Ich stell mir die ganze Zeit vor, ich hätte das erfahren. Da fragt man doch, zweifelt am Verstand.

Diese ganze Geschichte wirkt auf mich sehr konstruiert. Der Hintergrund der Geschichte, den hätte Großvater seinem Enkel in zehn Sätzen erzählen können. Stattdessen baut der Autor so viel drum rum, meiner Meinung nach viel zu viel, das ich es überladen finde.

Alles und jeder bleibt bei der Fülle an versuchten Handlungssträngen auf der Strecke. Die Emotionen fehlen. Was will der Autor mir eigentlich erzählen?

Ich weiß es nicht.

Die Charaktere bleiben blass, sie handeln, aber sie nehmen mich nicht mit. Irgendwie packt es mich nicht.

Es liegt sicher nicht am Erzählstil. Der ist flüssig und zügig. Vielmehr liegt es daran, dass der Autor zu viel von allem hatte. Schade fand ich, dass die Fotos eigentlich nur schmuckloses Beiwerk waren. Im Grunde waren sie nur Bilder von denen, die auf der Insel leben. Hier, schau dir Bild an, muss ich den Menschen und den Charakter nicht beschreiben. Manchmal wäre weniger sicher mehr.

Schade, wirklich schade. Man hätte aus der Idee so viel mehr machen können, wenn man nicht so viel gewollt hätte.

Für die Idee, das Konzept mit den Bilder, die echt, allein genommen, immer noch subtil sind aber eine für mich persönlich grauenhafte Umsetzung vergebe ich, weil ich wenigstens was zu schauen hatte und auch zu Ende gelesen habe, 2 Eselsöhrchen.

Ich kann nur sagen, gut das ich Bilder habe.

Es ist nur meine Meinung und gut das Geschmäcker so verschieden sind.

Vergebene Eselsörchen:

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