Liebesroman

„Die Glücksschneiderin“ von Ulrike Sosnitza

Juli 4, 2021

Information

Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453424890
Genre: Romance
Seitenzahl: 384 Seiten
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch. Ich danke dem Heyne-Verlag für dieses Rezensionexemplar.

Das Buch in einem Satz:
Der schwere Stoff einer seidenweichen Liebe.

„Die Glücksschneiderin“ ist eine gelungene Mischung von allem, was das Herz begehrt. Eine Tasse Kaffee, ein wenig Handarbeiten und natürlich ganz viel Liebe.

Zwei in eins

Clara und ihre Tante haben sich zusammengetan und ihre beiden Leidenschaften gemeinsam zum Beruf gemacht. Sie haben sich in Würzburg ein kleines Lokal gemietet und ein Nähcafé eröffnet. Während das Café gut läuft ist in der Nähstube Flaute angesagt. Claras Tante ist überzeugt davon, dass es allein mit Upcycling-Projekten für den „Wumms“-Eindruck nicht getan ist.
Clara wird auf dem Flohmarkt fündig. Ein Kleid aus den 20ern ist das Teil, welches die Wende bringen soll. Das Kleid bringt wie gehofft Veränderung in der Form von Claras Exfreund Finn. Das Kleid gehörte seiner Oma und er will es unbedingt zurück haben.
Clara ist wie vom Blitz getroffen, denn sie ist noch nicht über ihn hinweg.

Emotionen

Der Kleiderfund löst bei Clara und Finn eine Welle der Emotionen aus. Und das wird mir als Leserin durch die Perspektiven von Clara und Finn nähergebracht. Beide erzählen aus ihrer Sicht die Geschichte. Schnell wird klar, dass es keine einfache Entscheidung war, die Finn zu der Trennung veranlasst hat.
Ich werde auf gar keinen Fall spoilern, aber diese Thematik kam für mich dann eher unerwartet und hat mich an einem sehr wunden Punkt getroffen. Ich habe Finn so gut verstanden und es tat mir so leid, für Finn und für Clara. Es zeigt sich während der Geschichte, dass man doch viel offener miteinander reden sollte.

Mimi bleibt sehr flach

Ich mag die Beziehung, die sich zwischen Clara und Finn entwickelt. Die Geschichte schlug einen anderen Weg ein, als mich der Klappentext vermuten ließ. Ich hätte mir jedoch sehr gewünscht noch mehr von Mimi, Finns Oma, zu erfahren. Im letzten Viertel des Buches werden ihr ein paar Zeilen gewidmet und auch die Geschichte des Kleides wird kurz angerissen. Aber ich habe das Gefühl, dass mir Mimis Geschichte fehlt, da hätte nach meinem Geschmack einfach mehr kommen dürfen.

Wohlfühlen

Im Ganzen bleibt die Geschichte sehr seicht und unaufgeregt, hat aber eine wichtige Botschaft: Leute, redet miteinander. Für mich ist das Buch wie leichte Seide an schwerem Leder. Voller Liebe gespickt mit einem ernstzunehmenden Thema, was uns alle betreffen kann.
Highlight für mich sind die zwei Rezepte von den Caféspezialitäten am Ende des Buches. Den Zimtkaffee werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, denn das klingt wirklich lecker.

4 von 5 Eselsöhrchen von mir.

Vergebene Eselsörchen:

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