Thriller

„Schauder: Ein Mann der Tat“ von Steffen Wittenbecher

Juli 25, 2014

Informationen

Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781499353006
Seitenzahl: 594 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook

 

Handlung

Ein Mann wird lebendig begraben. Seine Frau wird danach vom Täter informiert. Er nennt sich Schauder. Was will er von ihr?

Zu einer damaligen Zeit. Ein Kind, welches Schauder heißt fällt nach einem Badeunfall ins Koma. Sein Freund hat ihm vor Angst und Panik, Schauder könne Tod sein, nicht geholfen. Erst als Erwachsener erwacht Schauder wieder. Und er sinnt auf Rache.

Mehrere Handlungsstränge beleuchten Vergangenheit und Gegenwart. Wie passt das alles zusammen?

 

Layout

Auf einem Schwarzen Hintergrund erkennt man einen in Rot getünchten Ausschnitt eines Sees in der Mitte des Covers. Über dem Bild steht in großen, weißen Buchstaben, die ein wenige ausgefranzt erscheinen, der Titel „Schauder“. Unter dem Bild sieht man steht ein Teasertext und etwas größer darunter der Name des Autors.

Wenn ich mir das Bild so betrachte erinnert es mich an ein Filmplakat oder ein altes Buchlayout von Alfred Hitchcock. Einfach gestaltet, aber sehr wirkungsvoll. Es läuft einem sogleich ein Schauder über den Rücken.

 

Fazit

Harte Nuss. Ich bin sehr zwiegespalten, was mein Fazit angeht.

Zum einen habe ich einen Psychothriller, der teilweise sehr unter die Haut geht und an Spannung und Zynismus wohl kaum zu überbieten ist. Schauder ist eine sehr vielschichtige Person. Opfer und Täter zugleich. Gut durchdacht erzählt mir der Autor die Geschichte, er versteht sein Handwerk und weiß, wohin die Geschichte gehen soll.

Aber dann ist da Aufbau der Geschichte. Lange Zeit bin ich verwirrt. Was denn jetzt? Wo befinden wir uns eigentlich. Die vielen unterschiedlichen Erzählstränge, das Wechseln zwischen dem Ich-Erzähler Schauder und dem Allwissenden-Erzähler gaben ihr Übriges zu meiner Verwirrtheit dazu. Immer wieder musste ich zurückblättern. Wie hieß nochmal das Kapitel? In welcher Zeit befinde ich mich. Da musste man wirklich sehr aufmerksam sein und das minderte doch sehr mein Lesevergnügen.

Was ich sehr schade finde, denn das Buch hat Potential, die Idee ist gut, der Hauptprotagonist so schön tragisch. Ich hab die ganze Zeit überlegt, was hätte der Autor für mich anderes machen müssen, um mich vom Hocker zu hauen.

Da hab ich tatsächlich ein paar Vorschläge. Weg von den Überschriften der Kapitel, diese einfach durch Jahreszahlen ersetzen, schon kann ich mir als Leser ein ganz anderes Bild schaufeln. Es wird sofort klar, auf welche Erzählebene ich mich einlasse. Dann vielleicht fokussierter in einer Zeit bleiben. Ein wenig länger, dass die Bilder auch eine Chance haben, in mir zu reifen. Warum kann ich das Schicksal vom jungen Schauder nicht in einer Rutsche bekommen?

Und dann die wechselnden Erzählperspektiven. Das sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall eliminiert werden. Entweder darf jeder Protagonist aus seiner Perspektive erzählen, oder nur der stille Beobachter darf erzählen.

Vielleicht hat der Autor einfach zu viel gewollt, manchmal ist weniger jedoch mehr.

Das sind natürlich alles nur meine höchstpersönlichen Empfindungen und ich denke, jeder sollte sich sein eigenes Bild von Schauder machen. Vielleicht ist alles halb so schlimm oder auch schlimmer als gedacht.

Ich vergebe, auch wenn es mir schwer fällt, weil ich die Geschichte und das Handwerk des Schreibens eigentlich mag, vier Eselsöhrchen und hoffe auf eine Überarbeitung. Denn wenn ein andere Aufbau da wäre, wäre die Story für mich perfekt!

Vergebene Eselsörchen:

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