„Tanz in die Freiheit“ von Susanne Betz

Historie
Tanz in die Freiheit von Susanne Betz
Tanz in die Freiheit von Susanne Betz

Information

Verlag: C. Bertelsmann
ISBN: 978-3570102114
Seitenzahl: 352 Seiten
Format: Gebundene Ausgabe, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene Ausgabe

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1791. Die Geschichte beginnt in Weimar. Die Geschwister Felix und Eleonore sind die Kinder von einem adeligen Hofbeamten und einer Mutter, die sich sehr exzentrisch um die Wissenschaft der Mathematik kümmert. Die jungen Erwachsenen sind eher auf sich allein gestellt und das Leben langweilt die beiden sehr. Abwechslung bringt nur der Nachbar Johann Wolfgang von Goethe und die Geschichten, die aus dem fernen Paris zu ihnen dringen. Felix und Eleonore saugen das alles auf, denn es ist ihre Art nach Freiheit zu streben, was ihnen das Leben in Weimar einfach nicht bietet.
Dann stirbt die Mutter. Im Testament verfügt sie, dass ihre Kinder nur dann erben, wenn sie ihre mathematischen Formeln nach Paris bringen. Monsieur Schwartz soll die Berechnungen erhalten.
Eine Willkommene Wende im Leben der Geschwister. In Paris scheint alles so viel freier und offener, doch noch immer herrschen hier die Irren und Wirrungen der französischen Revolution. Welchen Preis müssen die Geschwister für ihren Drang nach Freiheit zahlen?

Layout

Man sieht eine junge Frau, sie schaut aus einem Fenster und steckt sich die Haare hoch. Man sieht ihren Rücken. Oben steht der Name der Autorin und im unteren Drittel präsent in Rot der Buchtitel. Das Cover ist wirklich sehr schlicht gehalten, verfehlt jedoch nicht seine Wirkung.
Die Kapitel sind mit Zeitangaben versehen, so dass eine klare Gliederung entsteht.

Fazit

Ein historischer Roman, in dem ich zwei junge Menschen in die Welt hinausbegleite. Natürlich geht es in erster Linie um die Geschwister Felix und Eleonore, doch es geht auch um mehr.
Geschickt schafft es Autorin Susanne Betz die Geschichte der Geschwister in die Geschichte der französischen Revolution zu verweben.
Eleonore und Felix sind sehr authentische Charaktere, beide erzählen abwechselnd ihre Geschichte und beide haben ihre eigenen Gründe aus dem konservativen, steifen Weimar auszubrechen. Sie sind beide nicht so geradlinig, wie es die Provinz von ihnen erwartet, und das macht das Buch sehr spannend.
Passen die beiden jungen Menschen denn in die scheinbar weltoffenere Metropole Paris, oder ist auch dieses alles mehr Schein als Sein?
Eine Art Selbstfindung mit der Frage, was eigentlich genau ist denn Freiheit? Und wieviel Freiheit bringt eine Revolution? Sowohl im Kleinen, als auch im Großen?
Neben den beiden Hauptcharakteren begegnen dem Leser viele historische Nebencharaktere, die das Buch sehr lebendig machen.
Alles in allem mochte ich die Erzählweise sehr, die Handlung war zügig. Das ist vielleicht auch das einzige Manko, was ich bemängeln möchte. In einigen Szenen des Buches wäre ich gerne länger geblieben. Ich hätte gerne viel mehr Paris gehabt und viel weniger Weimar, denn bis sie aufbrachen verging einige Zeit, in der mich das Buch erst gar nicht richtig packen wollte. Erst als ich mit den Geschwistern Paris erobern durfte, fesselte es mich.
Deswegen gibt es solide 4 Eseslsöhrchen und für alle Geschichtsmuffel eine klare Leseempfehlung.

 

 

Vergebene Eselsörchen:

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