Thriller

„Todesrauschen Auris“ von Vincent Kliesch

März 30, 2023

Information

Verlag: Droemer Knaur
ISBN:   978-3-426-30840-0
Genre: Thriller
Seitenzahl: 352 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Das Buch in einem Satz:
Es hat schon Vorteile, wenn man mit den Ohren sehen kann.

Okay, manchmal muss ich wohl eine Meinung relativieren und revidieren. Hier haben wir nun den dritten Band der Auris Reihe. Die Geschichte von Jula und Hegel geht in die nächste Runde. Den ersten Band hatte ich nur angelesen und abgebrochen und auch meine Rezension fiel nicht sehr positiv aus. Doch dann habe ich vor kurzen die Verfilmung der ersten beiden Bücher auf RTL plus gesehen. Und es hörte so spannend auf, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Ich war richtig angefixt und äußerst angetan von der Verfilmung. Ich weiß nicht, warum mich das Buch damals nicht packen konnte. Vielleicht hatte ich einfach anderes erwartet und es begann ganz anders als ich mir vorgestellt hatte. Die Verfilmung packte mich jedoch sofort.

Ich hab mich jedoch dagegen entschieden, die ersten beiden Bände nochmals zu lesen. Und das war auch gar nicht schlimm. Ich kam sehr gut mit dem Wissen der Verfilmung in den dritten Band rein. Mir fehlte nichts an Informationen, um mich zurechtzufinden.

Entführung

Hegel steht nun für seine voherigen Taten vor Gericht, Jula ist noch immer auf der Suche nach ihrem Bruder und der Wahrheit und möchte die Zusammenhänge zwischen Hegel und ihrem Bruder verstehen.

Durch diverse Umstände werden beide gemeinsam entführt und auch, wenn sie sich nicht immer einig sind, müssen sie nun doch zusammenarbeiten um zu entkommen.

Dabei kommt einiges ans Licht und Jula erfährt endlich alles über die Vorkommnisse von damals.

Ich möchte gar nicht weiter ins Detail gehen, weil ich dann viel zu viel von der Handlung der ersten beide Bände spoilern würde.

Aber es knüpft in jedem Fall passend an.

Rasant

Eigentlich passiert gar nicht so viel in diesem Buch. Es gibt zwei seperate Handlungsstränge. Einmal begleitet man Julas kleineren Bruder, der versucht, seine Schwester aus den Fängen der Entführer zu befreien. Diesen Handlungsstrang habe ich allerdings als eher, naja, sagen wir schwierig empfunden. Ich meine, der Kleine ist gerade mal 16 und der handelt manchmal schon sehr fragwürdig für mich. Würde ein 16 jähriger wirklich so reagieren und besonnen handeln, wenn so etwas doch so gefährliches geschieht? Wenn man aber nicht hinterfragt, ob das jetzt wirklich so sein kann, sondern sich auf die Handlung einlässt, dann bekommt man in diesem Handlungsstrang ein spannendes Katz- und Mausspiel mit vielen Verfolgungen und Plotttwists, die die Geschichte rasant vorantreiben. Protagonisten sind nicht das, was sie vorgeben zu sein, Geschehnisse stellen sich anders dar, als sie später wirklich sind. Unerwartete Entwicklungen lassen einen gespannt dran bleiben.

Dann ist da die Geschichte am Entführungsort. Da ist zwar jetzt nichts Rasantes dabei, denn Jula und Hegel bleiben halt an dem Ort, an den sie verschleppt wurden. Das bietet jedoch einen guten, ruhigeren Gegenpol zu der anderen Handlung, aber trotzdem ist es spannend, wie Jula und Hegel sich zusammenraufen und versuchen, aus den gegebenen Umständen das Optimum aus der Situation herauszuholen. Es gibt mehr auf der psychischen Ebene einen Kick. Können sie ihre Pläne in die Tat umsetzen?

Einfach und verständlich

Es ist jetzt sicher kein tiefgründiger vielschichtiger Thriller, der mit spannenden Charakteren glänzt. Es ist ein Schmöker für Zwischendurch, den man dank des gut konzipierten Spannungsbogens einfach so weglesen kann. Die Sprache ist einfach und verständlich.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und bin froh, das mich die Verfilmung von „Auris“ dazu gebracht hat, das Ende der Geschichte zu lesen.
Denn, ich kann schonmal spoilern, auch wenn es einen vierten Band gibt, den ich auch gelesen habe und der bald auch hier rezensiert wird, findet die Story um Julas Bruder und die Zusammenhänge mit Hegel in diesem Band schon ein Ende.

Ich vergebe für einen soliden Entführungsthriller mit gut eingestreuten Überraschungen 4 von 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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