„Der Winterpalast“ von Eva Stachniak

Historie

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Information

Verlag: Insel Verlag
Seitenzahl: 532 Seiten
ISBN: 3458359702
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

 

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

 

Handlung

Nachdem Warwaras Eltern sterben, ist sie auf sich allein gestellt. Sie kommt im Zarenpalast als Dienstmädchen unter, wo sie sich aber aufgrund der strengen Regentschaft der Hausdame gar nicht wohlfühlt.

Doch ihre Aufmerksamkeit und ihr Gespür überall die Ohren zu haben, um so wichtigen Flurfunk im Palast zu erhalten, lassen sie bald schon zur Spionin werden. Sie wird eine „Zunge“, eine Spionin im Auftrag der Zarin.

Als die junge Sophie von Anhalt-Zerbst in den Palast kommt, spürt Warwara, dass Sophie zu großem bestimmt ist, und lauscht fortan heimlich für die spätere Zarin „Katharina die Große“. Dabei muss sie immer auf der Hut sein, denn sie kann im politischen Machtgefüge nur sich selbst vertrauen.

 

Layout

Ein Palast im Schnee ist auf dem Cover im Hintergrund zu sehen. Davor, von der Rückenansicht, eine Frau, in Pelz gekleidet, die auf den Palast zugeht. Im oberen Drittel ist in goldgelber Schrift der Titel zu lesen.

Das Cover beeindruckt mich schon, als ich es das erste Mal sah. Ich hatte es immer mal wieder in der Hand. Die Struktureffekte der Schrift fühlen sich hochwertig an und machen Lust auf Lesen. Beim Anblick fühlt man sich sofort in der Zeit zurückversetzt.

Das Auge und die Hand lesen eben mit.

 

Fazit

Dieses Buch ist mir praktisch zugelaufen. Einsam und verlassen lag es draußen. Und da es mir Leid tat, habe ich dem Buch ein neues zu Hause geschenkt. Ich wollte es eh immer lesen und voller Vorfreude blätterte ich es auf.

Ich kann von Glück sagen, dass ich die ganzen Male, in der ich es in der Hand hatte, dem Drang es zu kaufen doch widerstanden habe.

Die erste Hälfte etwa fand ich das Buch eigentlich ganz gut. Der flüssige Erzählstil, ohne unnötige Schnörkel, trieb die Handlung zügig voran, so dass die ersten 250 Seiten schnell gelesen waren. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, da fesselte es mich nicht mehr. Ich hatte den Eindruck, die Handlung plätschere nur noch dahin. Es kamen keine neuen Aspekte, immer die gleichen Dinge passierten.

Vor allem der Hauptprotagonistin Warwara fehlte es an charakterlicher Stärke und ich empfand sie sehr emotionslos. Und auch die Umgebung und die Zeit waren für mich persönlich nicht genug ausgearbeitet. Irgendwie blieb das Buch für mich sehr schmucklos.

Eigentlich mag ich historische Romane, da jede Zeit was Besonderes darstellt. Und auf dem Zarenhof hätte ich mir so sehr gewünscht, den Prunk zu sehen, und das Elend, vor allem zu Anfang, zu riechen. Das ist der Autorin jedoch bei mir leider nicht gelungen.

Für einen vielversprechenden Start, der dann stark nachließ vergebe ich zwei Eseslöhrchen, ich habe nämlich nicht zu Ende gelesen.

Vergebene Eselsörchen:

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