Krimi

„Dicker als Blut“ von Katja Kleiber

Dezember 7, 2013

Handlung

Die Privatdetektivin Sandy wird zu einem Mordfall gerufen. Der bekannte und geschätzte Frankfurter Anwalt Hans-Jochen Ebert wurde in seiner Kanzlei erstochen. Verena, die Tochter des Anwalts, ist felsenfest davon überzeugt, dass der Täter einer aus der Hausbesetzer- und Punkszene sein muss. Sandy, die sich früher ebenfalls in diesen Kreisen bewegt hat, findet auch Anhaltspunkte, die dafür sprechen könnten. Ein Graffiti auf der Wand am Gebäude und eine Gruppe Hausbesetzer, die der Anwalt aus einem Haus rausgeklagt hat. Verena zählt auf Sandy, denn aufgrund ihrer Vergangenheit kann sie sich unauffällig in dieser Szene bewegen.
Doch was bis Seite hundert noch voll einleuchtend erscheint und es gar keine Zweifel gibt, dass es genauso sein muss, wird auf den restlichen Seiten auf den Kopf gestellt. Es ist halt immer anders als man denkt, auch für Sandy.

Layout

Die Skyline von Frankfurt in Schwarz im Hintergrund auf rotem Untergrund. Vorne rechts das Profil eines Punks in dunklem grün und schwarz. Daneben, in demselben Rot wie der Untergrund, der Titel in klarer Schrift. Der Name der Autorin Katja Kleiber im gleichen Grün wie der Punk. Ein sehr stimmiges und vielversprechendes Bild. Mit nur drei Farben wird hier die richtige Stimmung erzeugt und schon das Cover verrät, in welchen Szenen man sich im Buch bewegen wird.

Fazit

Ich muss zugeben, so als nicht Frankfurterin, hatte ich schon ein wenig Skepsis, diesen Regionalkrimi zu lesen. Für mich bedeutet Regionalkrimi immer, dass ich Bilder im Kopf haben muss, wo die Schauplätze der Handlung sind, ich Straßenkenntnisse haben sollte und mich ohne Beschreibungen zurecht finden muss.

Aber meine Angst war unbegründet. Ich bekomme die Geschichte aus Sandys Sicht erzählt und habe sofort alles durch ihre Augen gesehen. Sie nahm mich mit und es war überhaupt nicht so sehr schlimm, dass ich Frankfurt nicht kenne. Denn das stand gar nicht so sehr im Vordergrund. Die Ermittlungen von Sandy und alle Geheimnisse die sie aufdeckt waren prominent an erster Stelle. Sofort baute sich eine Spannung auf, die von der Autorin auch stets gehalten wurde. Durch immer neue Häppchen, die ich als Leserin hingeworfen bekomme und mich der Lösung der Morde näher bringt, bleibe ich gebannt dabei und begleite Sandy.

Vor meinem geistigen Auge lief ein Film ab, der locker mit dem Tatort konkurrieren könnte. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Jedem Krimi-Fan lege ich „Dicker als Blut“ ans Herz. Und für mich bleibt nur noch eine Frage: Wann gibt es den Tatort dazu? Sandy wäre so auf der Mattscheibe eine tolle Ermittlerin.

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