Fantasy

„Vortex – Der Tag an dem die Welt zeriss“ Anna Benning

Juli 18, 2020

Information

Verlag: Fischer, KJB
ISBN: 978-3737341868
Seitenzahl: 496 Seiten
Format: gebundenes Buch, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene, limitierte Hardcoverausgabe.

Das Buch in einem Satz:
Wie ein Sprung durch Raum und Zeit.

Ich habe mich von Anfang an in das Cover des Buches verliebt. Beim Stöbern sprang mich das Buch ganz unvermittelt an und die guten Rezensionen haben ihr Übriges getan.

Die limitierte Hardcoverausgabe hat lila gefärbte Seitenkanten und passt farblich genau zum Cover, welches ein Mädchen im Seitenprofil zeigt, welches in türkis und lila gehalten ist. Der Hintergrund hält sich in weiß sehr zurück.

Natürlich kann sie mehr als andere

Die ersten 100 Seiten waren schnell gelesen. Die Geschichte ist einfach, jedoch nicht platt, und flüssig geschrieben. Eine gute Jugendbuchsprache eben.

Der Anfang von Ellies Geschichte als Vortexläuferin beginnt rasant mit ihrer Abschlussprüfung. Von der hängt ab, ob sie als Läuferin in Zukunft nach den sogenannten Splits jagen darf oder nicht. Splits sind Menschen, die sich 2020, nach dem ersten Vortex, gebildet haben, indem sich ihre DNA mit einem der Elemente vermischt hat. Diese Splits müssen von den restlichen Menschen auf jeden Fall getrennt werden, weil sie in der neuen Welt 2099 gefährlich sind.

Das Buch bekommt in den ersten 100 Seiten alles, was ein gutes Jugendbuch heutzutage braucht. Eine weibliche Hauptprotagonisten, deren Leben jetzt gerade so richtig anfängt und die auf einmal mehr kann, als andere. Sie kann natürlich damit die Welt verändern. Ellie kann nicht nur durch den Raum mit den Vortexen springen, sie kann sie lenken und auch in der Zeit springen.

Diese Fähigkeit wollen sich die Guten und die Bösen zur Nutze machen, wobei im Laufe der Geschichte natürlich für den Leser erst noch geklärt werden muss, welche Seite denn jetzt welche ist.

Dann gibt es den unnahbaren, unerreichbaren Schönen für Ellie, der jedoch nur auf den ersten 100 Seiten und dann auf den letzten 100 Seiten eine Rolle spielt und der Ellies Gefühlswelt natürlich Achterbahn fahren lässt.

Dann gibt es den besten Freund von Ellie, der natürlich der Außenseiter ist.

Die Bitch darf nicht fehlen, die stets in Konkurrenz zu Ellie steht und ein Eifersuchtsgefühl in Ellie entfacht.

Zu guter Letzt gibt es den mysteriösen Unbekannten und Held, der die ganze Geschichte in ein ganz anderes Licht rückt.

Oh nein, nicht schon wieder wie alle anderen?

Nach den ersten Seiten habe ich gedacht, dass es wahrscheinlich ein Jugendbuch ist wie alle anderen auch, mit viel Liebe und Drama.

Aber die Grundgeschichte mit den Vortexen überzeugte mich und so las ich nach den ersten 100 Seiten weiter. Es baute sich auch durchaus ein Spannungsbogen auf. Doch etwa in der Mitte des Buches war auf einmal die Luft raus. Viele neue Charaktere kamen hinzu. Alle hatten ihr Schicksal, aber keines erreichte mich.

Leider blieben die Charaktere platt und ihre Emotionen erreichten mich einfach nicht. Vor allem Ellie, die eine wirklich traurige Vorgeschichte hat, konnte mich gar nicht überzeugen.

Grandioses Setting

Was ich der Geschichte zu Gute halten muss ist, dass es tatsächlich nicht so platt war, wie andere Jugendbücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Geschichte ist originell und das Setting der zukünftigen, veränderten Welt ist gut konzipiert und durchdacht. Die Grundidee spricht mich an, es ist flüssig und ansprechend geschrieben und es baute sich wirklich gut auf.

Aber durch große Schwächen und Langatmigkeit in der Mitte und auch Charakteren, mit denen ich einfach nicht warm wurde, bekommt das Buch von mir 3 Eselsöhrchen.

Ob ich Band 2 eine Chance geben werde, welches im September erscheint, das weiß ich noch nicht.

Schade, dass mich das Buch nicht gepackt hat, ich wollte es so gerne lieben, aber ich bin wahrscheinlich mit zu großen Erwartungen, die durch die vielen sehr guten Rezensionen bei mir hervorgerufen wurden, an die Geschichte herangegangen.

Vergebene Eselsörchen:

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