Fantasy | Jugendbuch

„Wolfsmelodie – Die Legende um Rajou“ von Lisa Dröttboom

von am Dezember 2, 2014

Frontcover_Rajou_WolfsmelodieInformation

Verlag: Verlag 3.0
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN: 978-3-95667-122-7
Format: Taschenbuch, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

 

Handlung

Tief in der Tundra Sibiriens lebt die Legende von Dämonen in Wolfsgestalt, die das Dorf Turman angreifen und Menschen entführen und töten. Seit Jahrtausenden terrorisieren sie die Bewohner. Rajou ist einer von ihnen. Er ist ein Wandler, das, was normale Menschen gemeinhin als Werwolf bezeichnen würden.

Aber nicht sie sind die Dämonen, sondern die Dunklen, die Verdorbenen, vor denen sie und sein Clan der Wandler die Bewohner der Dörfer beschützen. Dabei muss ihre Identität und ihre wahre Gestalt gewahrt bleiben.

Doch als Rajou das Menschenmädchen Kala rettet, gerät dieses Gesetz ins wanken. Denn sie gräbt sich immer tiefer in sein Herz und immer weiter in seine Welt. Als sie auf Rajous Gefährten und Konkurrenten Ruuqo trifft, erfährt sie die Wahrheit über Rajou und den Kampf zwischen den Unmenschen und den Verdorbenen. Und Rajou muss sich entscheiden, ob er Kala dieser Gefahr aussetzen möchte.

 

Layout

Auf dem Cover ist ein dichter Wald im Mondschein abgebildet, durch den ein schwarzer Wolf mit leuchtenden Augen streift. Statt Pfoten- hinterlässt er menschliche Fußspuren. In großen, gelben Lettern steht dort „Rajou“, der Rest des Titels ist in dünnen, weißen Buchstaben gedruckt, ebenso der Name der Autorin. Ganz unten ist das Logo des Verlags zu erkennen. Das Cover erfasst die Grundlagen des Romans und macht Neugier auf die Geschichte.

 

Fazit

Als ich die Geschichte zum ersten Mal in die Hand nahm, musste ich an ein Buch von Wolfgang Hohlbein mit ähnlicher Story denken. Aber die Umsetzung ist gut gelungen. Die Geschichte legt ein hohes Tempo vor, dass bis zur Seite 101 nicht abriss. Lisa Dröttboom schafft es, mit ihrem Erstlingswerk ein beeindruckendes Universum zu erschaffen.
Leider liegt auch hier die größte und einzige Schwäche. Dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt, merkt man dem Buch leider an. Einige Sätze sind umständlich formuliert, und erreichen nicht die Finesse eines angestammten Autors. Das lässt den Lesefluss manchmal stocken und es wirkt sehr holprig. Auch Hintergründe sind teilweise wünschenswert, manchmal rennt die Autorin einfach zu schnell und hängt mich als Leserin ab. Aber vielleicht kommt das ja noch in den Bänden 2 bis 5.

Das tut aber der Atmosphäre und der Story nichts, so dass ich trotz kleinerer Schwächen ein großes Lesevergnügen geboten bekomme.

Aber kann man einer Autorin wirklich „Unerfahrenheit“ vorwerfen? Nein. Hier hilft nur: Üben, Üben, Üben. Wenn der zweite Band der Pentalogie den Stil fortsetzt, gibt es sicherlich mehr Punkte.

So gebe ich für eine tolle Grundidee, spannende Lesestunden, mit einem Text, der auf jeden Fall noch ausbaufähig ist 4 von 5 Eseslöhrchen und freue mich sehr auf den weiteren schriftstellerischen Weg der Autorin!

 

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy | Historie

„Waldesruh“ von Anja Bagus

von am November 28, 2014

911ap09vyBL._SL1500_Information

Verlag: Edition roter Drache
Seitenzahl: 298 Seiten
ISBN: 3939459844
Format: Taschenbuch, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Handlung

Wir befinden uns in Hochschwarzwald 1912 im Hotel „Waldesruh“. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die höhere Gesellschaft feiert hier den Jahreswechsel, beschwingt aber auch voller Sorge, denn der Aether verändert das Gefüge der Welt.

Menschen verändern sich, die Umwelt reagiert auf den Aether.

In diesem Szenario befindet sich auch die junge Witwe Minerva. Von ihrer Mutter unterdrückt und viel zu sehr bevormundet muss sie sich nicht nur der Veränderung der Welt stellen sondern auch den Tod ihres Mannes verkraften. Wie kann ihr Weg aussehen, was bringt ihr die Zukunft?

In diesem Jahreswechsel passiert so einiges, was Minerva hilft, ihren Weg zu finden. Vor allem die Männer und sie als Person, die mit ihrem eigenen Kopf und Ansichten vom Leben versucht sich neu zu definieren zeigen ihr den Weg auf, wo ihre Lebensreise hingehen wird.

Vor allem zwei Männer haben es ihr angetan, aber die sind beide grundverschieden. Wer ist der Mann, der mit ihr klarkommen kann und ihr ihre Freiheiten lässt?

Und dann stellt sich noch die Frage, welche mysteriösen Dinge auf dem Glasberg vonstattengehen. Minerva packt die Abenteuerlust nach dem Tod ihres Mannes erneut. Neue Lebensgeister werden geweckt und sie kann sich, ganz zum Verdruss ihrer strengen Mutter, den Mythen nicht entziehen.

Das Leben geht endlich weiter, voller Gefahren und Liebe.

Layout

Blau und Grün dominieren das Cover. Verschneite Tannen, ein Hirschgeweih, an einigen Spitzen blutig und wie im Dunst die Armaturen eines Automobils. Laden und in die Welt des Aethers ein. Und natürlich sehen wir den grünen Aethernebel emporsteigen.

In schwungvoller, weißer Schrift steht der Titel ganz oben geschrieben, etwas kleiner, direkt darunter in der gleichen Schriftart der Name der Autorin.

Unten steht der Hinweis, in grün, dass es sich um einen Aetherwelt-Roman handelt, darunter, kleiner und in sehr nüchterner Schriftart der Verlagsname.

Mich spricht das Cover sehr an. Mystisch zeigt es alles, was den Roman später ausmacht und eine Verbindung zu den Vorgängern ist durch den grünen Nebel gelungen. Man weiß auch ohne Aufdruck, dass es sich um eine Geschichte aus der Aetherwelt handelt.

Die Tage ab dem 29.12.1912 bilden die Kapitel, Handlungssprünge innerhalb des Tages werden mit einem kleinen schwarzen Kreis in dem in weiß ein Hirschkopf und eine Kugel abgebildet ist, unterteilt. Ein Hirschgeweih schmückt ebenfalls jedes Kapitel und die Seitenzahlen werden davon umrahmt.
Am Ende jedes Kapitels sind Tannen gedruckt.

Allein die optische Aufmachung des Buches hat mich begeistert und den Lesegenuss auf jeden Fall positiv beeinflusst.

Fazit

Minerva kam, schmiss den Motor an und siegte.

Mit dem Roman ist es Anja Bagus gelungen, nochmal eine Schippe draufzulegen und die Aetherwelt weiter wachsen zu lassen.

Ich begleite die Witwe Minerva, die auf tragische Weise ihren Mann verloren hat. Mit ihm konnte sie leben, wie sie wollte, sie konnte das sein, was sie wollte. Doch nach dem Tod geht sie, so wie es sich in dieser Zeit gehört, zu ihrer Mutter zurück.
Und in dieser Situation lerne ich sie kennen und lieben.

Nach außen stark, nach Innen aber doch zerbrechlich auf der Suche nach einem neuen Lebensweg nimmt sie mich wie ganz selbstverständlich mit zurück in die Welt des Aethers. Und es war mir, als hätte ich diese Welt nie verlassen.

Die Geschichte funktioniert. Nicht nur, weil Anja Bagus es versteht, zügig zu schreiben, Charaktere authentisch und lebendig werden zu lassen, sondern weil es ihr gelingt, eine Fiktion zu schaffen, die man nicht als solche empfindet.
Natürlich kann es 1912 so gewesen sein, Frau Bagus schreibt es mit einer Selbstverständlichkeit, dass ich gar keine Zweifel habe.

Und obwohl wir uns in einer fiktiven Vergangenheit befinden, ist die Sache als solches übertragbar.
Diese Thematik des Veränderns, des Anders seins, von einer Welt, die im Umbruch ist, findet sich zu jeder Zeit. Überall gibt es Menschen, die wir als anders sehen. Und dieses Anders sein war und ist immer schwer zu dulden. Ob nun durch Aether, Behinderung oder sexuelle Ausrichtung. Ganz egal. Mich packt es, wie die Autorin in einem historischen Fantasy-Roman topaktuell ist. Es regt mich zum Nachdenken an und ich hinterfrage mich, wie bin ich, wenn ich „Andere“ sehe. Habe ich Berührungsängste oder kann ich so sein wie Minerva sein, die unerschrocken in die Welt geht und hinterfragt um die Welt zu verstehen.

Mit „Waldesruh“ kann man einfach nichts falsch machen, denn es hat alles, was das kleine Leserherz verlangt. Spannung, Liebe, tolle Protagonisten und Fantasy, die so selbstverständlich rüberkommt, dass das alles auch wahr sein kann.
Ich bin gespannt auf die nächsten Romane, denn es muss mit Falk und Minerva in der Geschichte weitergehen.

5 Eselsöhrchen von mir.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy

„Aetherhertz“ von Anja Bagus

von am November 18, 2014

CoverAetherhertzInformation

Verlag: Create Space
Seitenzahl: 400 Seiten
ISBN: 1484903536
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch

Handlung

Wir befinden uns in einer alternativen Vergangenheit.

Baden-Baden 1910. Seit zehn Jahren verändert sich die Welt wegen einem grünen Nebel, der über Gewässern aufsteigt. Aether wird diese Substanz genannt. Sie hat positive und negative Eigenschaften, jedoch weiß man noch immer nicht zu sagen, was diese Substanz alles zum Leisten im Stande ist.

In dieser Welt lebt auch die junge Annabelle Rosenherz. Als Kind hatte sie mit Aether Kontakt und hat seitdem eine grüne Hand, die sie in ihren Empfindungen beeinflusst. Eine Berührung offenbart ihr mehr, als anderen Menschen. Doch da solche Menschen als „Verdorbene“ gelten und von der Gesellschaft isoliert werden müssen, ist dies das Geheimnis von Annabelle, ihrem verschollenen Vater und der Haushälterin Frau Barbara. Nicht einmal die beste Freundin Johanna weiß davon. Ständig trägt sie einen Handschuh über der grünen Hand.

Als ihr Vater für tot erklärt werden soll, steht die Welt Kopf. Nun ist sie eine Waise, da ihre Mutter schon bei ihrer Geburt verstorben ist. Die ganzen wissenschaftlichen Hinterlassenschaften ihres Vaters sollen zu einer Stiftung gemacht werden. Annabelle missfällt das zutiefst. Aber auch heiraten kommt für sie nicht in Frage.

Der junge Peter Falkenberg tritt in ihr Leben. Er soll die Sammlung ihres Vaters sichten und sortieren. Aber er macht viel mehr als das. Während er im Erbe Ordnung schafft, bringt er Annabelles Herz ganz schön durcheinander.

Und dann ist da noch ein Verbrechen, welches sie aufklären muss, und das irgendwas mit dem Aether zu tun hat.

Layout

Mystisch, dunkel, grün. So kann man es kurz zusammenfassen.

Vor einem alten Ziffernblatt steigt grüner Nebel auf. Das alles auf einem schwarzen Hintergrund. Groß, mit schnörkeligen,
Buchstaben steht der Titel in weiß mitten auf dem Cover geschrieben. Darunter, etwas kleiner der Zusatz „Ein Annabelle Rosenherz-Roman“.

Ebenfalls in Weiß, ganz unten auf dem Cover findet man den Namen der Autorin.
Die Kapitelüberschriften sind verschnörkelt, die Seitenzahlen mit Ornamenten verziert und nach jedem Kapitel ist ein Schmetterling gedruckt.

Der Buchrücken ist ebenfalls mit grünem Nebel gestaltet. Wenn man alle drei Bände hat, dann wird es ein Aethernebel, der zusammengehört und ein Bild ergibt.

Das ist seit langer Zeit mal wieder ein Cover, das mich sprachlos macht und zum Verweilen einlädt, es länger anzuschauen. Weil es einfach mal was ganz anderes ist. Und die Farbe Grün hatte auf mich irgendwie schon immer eine besondere Anziehungskraft.
Das Layout hat mich gleich in den Bann gezogen und fasziniert. Das ist wirklich gelungen und für mich ein sehr seltenes Gefühl.

Fazit

Ich will Historie, Fantasie und Romatik! – Aber das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal.
Ja, ich weiß, und dann will ich auch noch Spannung, Thriller und eine geniale Hauptprotagonistin. – Aber Kari, jetzt hör mal auf, das alles zusammen, das geht nicht. Das Leseleben ist doch kein Ponyhof.

Oh doch, bei Anja Bagus bekomm ich nicht nur drei Wünsche, sondern alle meine Wünsche erfüllt.

Ich lerne Annabelle Rosenherz kennen. Eine selbstbewusste, junge Frau, die ihre Freiheit im steifen Baden-Baden über alles liebt. Sie hat ein Geheimnis, was sie mir als Leserin schnell an die Hand gibt. Sie ist wie sie ist, die Tochter ihres Vaters, für die arbeiten, Geld verdienen und ihre „Frau“ stehen, nichts Besonderes ist.

Ich liebte Annabelle von Anfang an und ich habe mich von ihr gerne in eine historische Welt mitnehmen lassen, die so viel mehr ist.

Anja Bagus ist Magie und Zauber gelungen. Ganz einfach und leicht hat sie es geschafft eine Welt zu erschaffen, die aus Fantasie entsprungen ist und doch ganz real wirkt. Einfach nur ein Detail in historische Tatsachen gepackt und schon wird die Welt mit Aether lebendig.

Flüssig, mit ganz viel Charme und einer Protagonistin, die ich sofort leibhaftig vor meinem geistigen Auge stehen hatte, erzählt die Autorin eine Story, die wohl lange seinesgleichen sucht. Ich habe nichts zu meckern, gar nichts.

Alles war rund, gut durchdacht und ich hatte immer das Gefühl, wer weiß, vielleicht gab es dieses Aetherzeug ja wirklich. Und das Amt für Aetherangelegenheiten gibt es noch heute und kaschiert das gut, damit es nicht zu Ausschreitungen kommt.
Große Kunst ist Anja Bagus da gelungen, denn für mich wurde Fantasie lebendig.

Danke für einen einmaligen Lesegenuss und für meine neue beste Freundin Annabelle. Ich liebe sie.

Fünf Eseslöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy | Historie

„Ayleva – Die Reise im Licht des Nebels“ von Ina Tomec

von am November 13, 2014

stacks_image_109Information

Verlag: BAR-Verlag
Seitenzahl: 325 Seiten
ISBN: 3944515455
Format: Taschenbuch

Handlung

Ayleva wird in einer Vollmondnacht des Jahres 2000 ins Jahr 1224 katapultiert. Dort sitzt sie nun ungewollt im mittelalterlichen Hattingen fest.

Zuvor hatte sie auf dem Dachboden des Elternhauses noch handgeschriebene Dokumente aus dieser Zeit gefunden. Es ging um einen Erbstreit der westfälischen Grafengeschlechter.

Ob das wohl was damit zu tun hat? Ayleva ist zunächst verwirrt und will so schnell wie möglich wieder in ihre Zeit, doch der Sternennebel jener Vollmondnacht taucht nicht wieder auf. Zum Glück kommt sie bei Ludger unter, den sie kennen und lieben lernt. Und der ihr hilft, so manche Gefahren dieser rauen Zeit zu überstehen.

Layout

Man sieht eine junge Frau in einem blau-roten Gewand. Sie streckt ihre Hände einem von oben links kommenden Lichtschein entgegen. Der Hintergrund wirkt mystisch durch den Lichteinfall und den Nebel.

Der Titel des Buches ist in gelben, großen, fließenden Buchstaben im unteren Drittel zu sehen, der Untertitel „Die Reise im Licht des Nebels“ ist im gleichen Schriftzug, nur etwas kleiner und weiß, direkt darunter zu finden.
In der oberen rechten Ecke des Covers steht in ebenfalls der gleichen Schrift und in weiß der Name der Autorin.

Mir gefällt das Cover sehr gut. Es wirkt ohne viel Schnörkel und allein das Bild verrät mir schon, auf welche Art von Roman ich mich einstellen kann.

Fazit

Ich war auf Zeitreise. Und auf was für einer.

Ayleva hat mich an die Hand genommen und ohne dass ich mich dagegen wehren konnte, war ich im mittelterlichen Hattingen gefangen. Dort erlebte ich jede Menge Abenteuer, die Lust auf mehr machten. Flüssig und zügig wird die Geschichte vorangetrieben, Zeit zum Atmen bleibt kaum, was einem stetigen Spannungsbogen garantiert

Ich bin Ayleva und Ludger gerne gefolgt. Der Autorin ist es gelungen, eine längst vergangene Zeit und regionale Geschichte für mich so glaubwürdig und tief darzustellen, dass die Story mich auch Tage später nicht los ließ. Ich hab mich selbst nochmal an den PC gesetzt und mir die Schauplätze, wie zum Beispiel Burg Altena. angeschaut. Gut recherchiert und einiges auf sich genommen schafft es Ina Tomec, längst Vergangenes lebendig werden zu lassen. Da hat sich alles, was sie unternommen hat, wirklich gelohnt.

Kleine Kritikpunkte habe ich jedoch.
Zu Anfang wurde ich mit Ayleva nicht so recht warm. Es ging mir da doch ein wenig zu schnell. Dachboden, schwupps Mittelalter. Und auch beim ersten Realisieren, was mit ihr passiert ist, ist sie mir zu emotionslos. Aber sie entwickelt sich, und das finde ich sehr positiv. Mit den Schwierigkeiten und den Erlebnissen wächst Ayleva und man merkt, dass sie ihr Schicksal mutig antritt.

Dann habe ich es auch ein wenig bereut, dass ich den Klappentext gelesen habe. Da wurde mir alles ein wenig vorweggenommen. Ich glaube, da täte die Autorin gut dran, das zu kürzen, um nicht schon alles an Geschichte vorweg zu nehmen. So konnte ich zum Beispiel gar nicht mit Ayleva fiebern, ob sie denn mit Ludger zusammenkommt oder nicht. Das wusste ich ja schon.

Ansonsten hatte ich viel Spaß beim Lesen und tolle Stunden in einer spannenden Vergangenheit. So macht Geschichtsunterricht Spaß. Es war fast, als würde ich einen Film sehen, denn ich konnte das Mittelalter sogar riechen.

Für diese Leistung und trotz leiser Kritik gebe ich 5 Eselsöhrchen. Ich reise gerne noch einmal mit Ina Tomec, denn Geschichten für Zeitreisen gibt es regional bestimmt genug.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy

„Das Mädchen, das Hoffnung brachte“ von Nicholas Vega

von am November 10, 2014

10687100_297180550405994_7148541084766583818_nInformation

Format: eBook

Handlung

Als Waisenkind hatte es Anna nie leicht. Aber zum Glück hat sie ihre Fantasie, die sie immer wieder in fantastische Welten mitnimmt, um dem grauen Alltag zu entfliehen. Dort kann ihre Mutter eine Königin sein, sie eine Prinzessin und ihr Leben ist sorgenfrei.
Doch im wahren Leben ist das alles anders. Und Chancen auf eine Adoption hat sie aufgrund ihrer Stummheit auch nicht.

Doch dann kommt der Tag, in dem sie alles hinter sich lassen will. Sie will nicht mehr das brave Heimkind sein und ihre Mutter finden. Das Abenteuer beginnt schon im U-Bahnhof. Dort trifft sie auf die freakige Zelda und den Rollstuhlfahrer Luke. Alle drei werden von Xantia abgeholt. Sie sollen in Niemalsfern, einem Kinderhospiz, auf die Königin treffen.

Anna kommt sich vor, als wären ihre Fantasien auf einen Schlag merkwürdig in die Wirklichkeit gerückt.

Layout

Ein blaues Cover mit schwarzen Ornamenten, Schnörkeln, zwei Silhouetten von Mädchen auf einer Wiese bilden den Grundstock von dem „Vega-typischen“ Cover. Mit typisch meine ich auf keinen Fall schlecht. Ganz im Gegenteil.
Das Cover weiß zu verzaubern und es macht Lust auf den Klappentext. In welche fantastische Welt entführt uns der Autor diesmal? Ich mag das Cover und ich bin mir sicher, auch auf andere Leser wird dieses Cover magisch wirken.

Fazit

Herr Vega, was machen sie nur immer wieder mit mir?

Einmal mehr ist es dem Autor gelungen, mich zu verzaubern und auf eine Reise voller Mut, Magie und Abenteuer mitzunehmen.

Ohne viele Umschweife beginnt die Geschichte um Anna und ihre neuen Freunde, die ein Kinderhospiz vor der Schließung retten wollen und die alle auf der Suche nach ihrer eigenen Portion Hoffnung sind. Eine flüssige und bildreiche Sprache lassen alles lebendig werden. Und diese ganz spezielle Art von Humor gibt dem Buch eine Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht.
Jeder Charakter ist liebevoll ausgearbeitet, hat seine Macken und Eigenheiten, seine Stärken und Schwächen. Gemeinsam funktionieren und agieren diese Protagonisten perfekt. Jeder übernimmt eine Rolle, die wichtig ist und die Geschichte trägt. Die stille Heldin, eine Rebellin mit Herz, eine Mutterfigur, der tragische Schicksalsbehaftete und natürlich der Bösewicht. Alles zusammen wird eins und davon lebt dieses moderne Märchen.

Und bei all den lauten, lustigen und tragischen Momenten, hat diese Geschichte aber auch diese leisen kleinen Zwischentöne, die zu Herzen gehen. Es ist nämlich viel mehr als eine Fantasy-Story, sondern sie erzählt auch vom Erwachsenwerden, vom Schicksal annehmen, vom sich selbst annehmen, vom glücklich sein, vom Weitermachen und niemals aufgeben.

Nicholas Vega ist es scheinbar leicht gelungen, dem Thema Sterben und Hospiz ein so positives und warmes Gewand zu geben, dass es mein Herz erwärmt. Egal wie nahe ich dem Ende des Buches komme, und wie klar es auch wird, was diese Bilder, die Herr Vega in dieser Geschichte beschreibt, zu bedeuten haben, es stimmt mich nie traurig, ich bin nie verzweifelt. Es ist ihm gelungen, auch mir ein bisschen Hoffnung und Mut zu schenken.

„Denn Hoffnung ist eine Sache des Herzens…“ und nie ist etwas ganz vorbei.

Ich danke für diese tolle Welt, ich hoffe das Niemalsfern für uns alle irgendwann begreiflich und fassbar ist.

5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Drama | Fantasy

“Die Insel der besonderen Kinder” von Ransom Riggs

von am Oktober 21, 2014

Informationen71pK0YBv+pL._SL1315_
Verlag: Knaur
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 342651057X
Format: eBook, Taschenbuch, gebundene Ausgabe, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Handlung

Immer wieder hört Jakob Geschichten von seinem Großvater. Als Kind ist er von der Insel, mit den Kindern, die was Besonderes sind, und den Monstern begeistert. Doch je älter er wird, desto unwahrscheinlicher hält er diese ganzen Spukgeschichten.
Als er jedoch sieht, wie sein Großvater stirbt und Jakob an seinem Geburtstag noch Nachrichten von seinem Opa erhält, begibt er sich doch auf die Spuren der Vergangenheit seines verstorbenen Großvaters. Gemeinsam mit seinem Vater reist Jakob auf die Insel, auf der sein Opa aufgewachsen ist.

Layout

Das Cover ist in schwarz und grün gehalten. Ein altmodisch gekleidetes Mädchen, eine Fotografie, ist darauf zu sehen. Eingerahmt mit allerlei Schnörkel wirkt es, als würde man direkt in die Szene schauen, als das Kind vor Jahren fotografiert wurde.

Im Buch sind weitere alte, unheimlich wirkende Fotos. Die Kapitel sind mit braunen, verzierten Seiten voneinander getrennt.

Das Layout des gesamten Buches ist schon was sehr einmaliges und auf mich wirkt es. Es zieht mich in seinen Bann. Und schon bevor ich lese, schaue ich mir die Bilder an und meine Erwartungen steigen ins unermessliche.

Ein wirklich gelungenes Layout, bei dem man sich richtig Gedanken gemacht hat, was einen in der Geschichte erwartet.

Fazit

Also, da hat die Verpackung mir mehr versprochen, als der Inhalt nachher hergab. Wenn man ein Beispiel für Mogelpackungen bei Büchern braucht, dann ist es für mich definitiv dieses Buch.

Das Äußere verspricht so viel. Ich freue mich auf subtilen Horror, untermalt mit beklemmenden Fotografien. Aber während des Lesens werden die Fotografien und die Wirkung sogar relativiert.

Ideen sind gut, Umsetzung finde ich eher Mangelhaft.

Jakob ist für ich ein Hauptprotagonist, den ich nicht verstehen kann. Er trauert mir zu wenig, dann das erste Mal irgendwie verliebt, das kommt aber auch nicht so raus, und er nimmt mir diese ganzen Ereignisse viel zu locker hin. Obwohl er zu Anfang immer betont hat, dass er seinem Großvater nicht glauben kann. Er hinterfragt nichts.

Und spätestens bei dieser Zeitschleife war ich eigentlich raus. Das hätte es nun echt nicht gebraucht. Und Jakob. Ja, find ich gut, hihi, Zeitschleife? Ich stell mir die ganze Zeit vor, ich hätte das erfahren. Da fragt man doch, zweifelt am Verstand.

Diese ganze Geschichte wirkt auf mich sehr konstruiert. Der Hintergrund der Geschichte, den hätte Großvater seinem Enkel in zehn Sätzen erzählen können. Stattdessen baut der Autor so viel drum rum, meiner Meinung nach viel zu viel, das ich es überladen finde.

Alles und jeder bleibt bei der Fülle an versuchten Handlungssträngen auf der Strecke. Die Emotionen fehlen. Was will der Autor mir eigentlich erzählen?

Ich weiß es nicht.

Die Charaktere bleiben blass, sie handeln, aber sie nehmen mich nicht mit. Irgendwie packt es mich nicht.

Es liegt sicher nicht am Erzählstil. Der ist flüssig und zügig. Vielmehr liegt es daran, dass der Autor zu viel von allem hatte. Schade fand ich, dass die Fotos eigentlich nur schmuckloses Beiwerk waren. Im Grunde waren sie nur Bilder von denen, die auf der Insel leben. Hier, schau dir Bild an, muss ich den Menschen und den Charakter nicht beschreiben. Manchmal wäre weniger sicher mehr.

Schade, wirklich schade. Man hätte aus der Idee so viel mehr machen können, wenn man nicht so viel gewollt hätte.

Für die Idee, das Konzept mit den Bilder, die echt, allein genommen, immer noch subtil sind aber eine für mich persönlich grauenhafte Umsetzung vergebe ich, weil ich wenigstens was zu schauen hatte und auch zu Ende gelesen habe, 2 Eselsöhrchen.

Ich kann nur sagen, gut das ich Bilder habe.

Es ist nur meine Meinung und gut das Geschmäcker so verschieden sind.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy

„Exploration Capri“ von Christian Klemkow

von am Oktober 14, 2014

InformationExploration-Capri--Inferno-B00JY39DWU_xxl

Verlag: –
Seitenzahl:
Geschätzt 265 Seiten
Format: eBook

Inhalt

Capri, eine Insel voller Urlaub, Sonnenschein und Frieden. So kommt es den Menschen auf jeden Fall vor, die sich im Jahr 2033 auf dieser idyllischen Insel befinden. Denn tief unter der Erde lauert das Unheil. Der Vulkan bricht aus und nichts ist mehr so wie es war. Nach dieser Naturkatastrophe befindet sich unsere Erde im Umbruch und Wandel.

James erlebt den Vulkanausbruch mit seinen zehn Jahren mit und muss nun mit den Folgen leben. Jahre später macht sich die Menschheit das erste Mal auf, sich neue Galaxien zu erschließen. James ist als Admiral mit von der Partie, in der Hoffnung sich neues Leben zu erkämpfen. Aber nicht alle sind dem Projekt wohl gesonnen.

 

Layout

Ein Cover in klarem Schwarz, Weiß und Grau gehaltenem Szenario erscheint dem Leser. Im oberen Teil erkennt man einen leuchtenden Stern, der von etwas anderem verdeckt wird. Für mich sieht es aus wie eine Sonnenfinsternis. Ein Lichtstrahl scheint auf Umrisse einer Stadt oder eines Gebirges, weit im Hintergrund.

In großen, weißen Buchstaben ist der Titel zu lesen. Darunter, in schwarz, der Untertitel dieses ersten Bands und der Autor des Romans.

 

Fazit

Dies ist der erste Band einer Reihe. Und mich hat es gepackt. Ich bin restlos begeistert.

Ich lese einen futuristischen Roman, der einem als „Science Fiction“ angepriesen wird, aber gar nicht so weit weg ist von der Wirklichkeit.

Vulkanausbruch, Klimawandel, Tsunami. Das alles verändert unsere Welt. Und genau aufgrund dieser Tatsache, dass alles, was James erlebt, genauso passieren kann, macht ein beklemmendes Gefühl.

In diesem ersten Buch ist James nur einer von vielen. Erst einer von vielen, der die Naturkatastrophe erlebt. Dann einer auf dem Raumschiff in die Galaxie. Einen wirklichen Hauptprotagonisten hatte ich nicht, den ich von vorne bis hinten begleiten konnte. Normalerweise bin ich die, die immer einen Protagonisten braucht, der einen an die Hand nimmt und die Geschichte vorantreibt. Das brauchte ich jedoch hier gar nicht.

Christian Klemkow hat hier ein wahres Meisterwerk geschaffen. Mit ermahnendem Zeigefinger erzählt er eine Geschichte von einer Zukunft aus so vielen Facetten, dass es nie langweilig wird, diese gar nicht so unwahrscheinliche Story zu verfolgen.

Was mir besonders gut gefiel, dass hier nicht mit der rosaroten Brille die Zukunftsversion erzählt wird. Alle sehen und wissen um die Probleme der Welt. Aber nicht, wie ich es mir hätte es normalerweise gedacht, nehmen sich alle an der Hand und sagen, kommt halten wir zusammen. Sondern auch in dieser Situation bleiben die Charaktere glaubwürdig und vor allem menschlich. Jeder handelt individuell. Und da wo Licht ist, ist eben auch Schatten.

Für mich ist dieser Roman definitiv mein Highlight 2014. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen, freue mich auf Band zwei und bin gespannt auf den dritten Band.

 

 

 

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy | Romantik

„Nilamrut: Die Hoffnung erwacht“ von Andrea Bielfeldt

von am Oktober 11, 2014

Information

Verlag: –Nilamrut--Die-Hoffnung-erwacht-B00NR06MC0_xxl
Seitenzahl:
etwa 253
Format: eBook

 

Handlung

Nach der versuchten Vergewaltigung aus Band 2, hängen Cat die Ereignisse in Band 3 noch sehr nach. Und dann sind auch noch die Ringe weg. Cat geht es immer schlechter. Beginnt er nun, der Fluch, vor dem sich alle gefürchtet haben? Aber wie sollen ihre Freundin Ann, deren liebster Levian und Cat´s Ric es schaffen den Fluch aufzuhalten, wenn die Ringe weg sind? Ein Wettlauf mit der Zeit, um die Liebe und gegen den Tod beginnt.

 

Layout

Mit dem letzten Band der Trilogie hat sich das Design zum Positiven gemausert. Im neuen Look kommt nun das Cover, wie auch alle vorherigen Bände, mit einem großen Ring in der Mitte daher. Band eins und zwei sind in Blau, bzw. rot gehalten, Band drei ist grün. Eben die Farbe der Hoffnung. Ich mag die verschnörkelte Schrift von „Nilmrut“ sehr. Das Cover transportiert alles, was die Reihe ausmacht. Romantik, Fantasy und Mystik. Sehr gut gelungen und ein sehr schöner Wandel der Reihe zum Abschluss.

 

Fazit

Was habe ich dem dritten und letzten Band entgegengefiebert, war aber auch ein wenig traurig, weil ich wusste, nun ist es gleich vorbei. Mit jeder Seite, die ich lese, weiß, ich, der Abschied von meinen so lieb gewonnen Hauptprotagonisten steht unmittelbar bevor.

Doch vorher gehe ich mit ihnen nochmals durch Dick und Dünn, durch Höhen und Tiefen. Lache, weine, leide und liebe mit ihnen.

Andrea Biefeldt hat es mit diesem dritten Band geschafft, noch einmal eine Schüppe auf die Vorgängerbände draufzulegen und hat mich so gefesselt, dass ich beim Lesen gar nicht merkte, wie die Zeit verging.

Schon mit den ersten Sätzen war ich wieder bei Cat und wusste sofort, obwohl der letzte Band über ein halbes Jahr her war, was geschehen war. Es war so, als hätte ich nie aufgehört zu lesen.

In den drei Bänden sind mir Cat, Ric, Ann und Levian sehr ans Herz gewachsen und vor allem in diesem letzten Band scheinen sie nochmals eine riesige Entwicklung in Richtung erwachsenwerden durchzumachen. Die Ereignisse prägen alle und schweißen sie zusammen.

Ich dachte immer, ich könnte das Ende vorausahnen. Ja, so und so musste es enden. Doch die Autorin war immer wieder für eine Überraschung gut, so dass der Spannungsbogen immer aufrecht gehalten wurde.

Ich fand es sehr schön, wie die drei Untertitel der Buchreihe nochmals in die Handlung verwoben waren, so dass es zum Schluss alles ein großes Ganzes ergab. Das eine konnte nicht ohne das andere. Alles was in den Büchern passierte war richtig, wichtig und gut. Frau Bielefeldt hätte die Handlung gar nicht anderes machen können. Das wurde mir während des Lesens klar. Gut durchdacht führt die Autorin alles zu einem gut durchdachten Finale.

Für mich war es sehr beeindruckend, wie die Charaktere gereift sind. So ist die Reihe für mich viel mehr als nur Fantasy. Sie ist Liebe, Freundschaft, Verantwortung für das Leben übernehmen und aus den Kinderschuhen herauswachsen.

Ich bin traurig und froh zugleich. Es ist ein sehr gelungener Abschluss der Trilogie und ich kann Cat mit einem ruhigen und guten Gewissen ihrer Zukunft überlassen, denn ich weiß, es wird ihr gut gehen und sie wird geliebt.

Ich danke für diese tolle Buchreihe und lege sie jedem ans Herz. Cat und ihre Freunde werden euch verzaubern.

 

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy | Historie

„Zeitgenossen – Gemmas Verwandlung“ von Hope Cavendish

von am September 12, 2014

 

InformationZeitgenossen-–-Gemmas-Verwandlung

Verlag: Create Space

ISBN: 1491074604

Seiten: 225

Format: Taschenbuch, eBook

 

Im Rahmen einer Wanderbuchaktion hatte ich die Chance das Taschenbuch zu lesen, Kommentare im Buch zu hinterlassen und mich mit einer jungen Vampirin anzufreunden.

 

Handlung

Wir schreiben das Jahr 1599. Nachdem die junge Apothekertochter Gemma von Vampiren angegriffen wird, hängt ihr Leben am seidenen Faden. Nur durch die Verwandlung in Seinesgleichen gelingt es dem Vampir Viscount Arlington die junge Frau zu retten. Durch ihn lernt Gemma alles, was sie als gerade geborene Vampirin wissen muss und auch ihr Verlangen nach Menschenblut lernt sie dank seiner Anleitung zu unterdrücken.

Eigentlich ist Gemma angetan von ihrem Retter, doch er scheint ein Verräter zu sein. Deswegen beschließt sie, von seinem Anwesen zu fliehen. Auf sich allein gestellt verlässt Gemma ihr Heimat London und sucht Zuflucht in einem kleinen Dorf in Schottland. Da es in dieser Zeit jedoch schwer ist, als Frau allein zu leben, beschließt sie, dass es am Sichersten für sie ist, sich als Mann auszugeben. Das ist der Beginn einer beschwerlichen Reise. Nach Freunden, nach Vertrauten quer durch die Welt und die Zeit.  Immer auf der Suche nach Antworten und nach sich selbst. Was bedeutet es, ein Vampir zu sein?

 

Layout

In den oberen zweidritteln des Covers sieht man in warmen Erdtönen gehalten die untere Hälfte eines Frauengesicht bis zu Nase. Haare und Schmuck lassen erahnen, dass es sich um eine gepflegte, aristokratische Dame handelt. Prominent erscheinen die Vampirzähne, die sofort auf die Richtung des Romans hindeuten.

Im unteren Drittel findet man auf braunem Grund  den Namen der Autorin und den Titel.

Ich mag das Cover sehr. Es spricht mich an und macht neugierig.

 

Fazit

Als das Buch in Bielefeld als Wanderbuch ankam, habe ich mich richtig gefreut. Ich hatte mich schon vorher belesen gemacht, was andere denn von dem Buch so sprechen und ich war richtig neugierig. So legte ich ein bereits begonnenes Buch zur Seite und widmete mich Gemmas Geschichte.

Spannend fand ich die Kommentare, die meine Vorleserinnen bereits geschrieben hatten und musste immer mal wieder Schmunzeln. Wie süß sie die Liebesszenen kommentiert hatten. Oder die Kerle. *Schmacht*

Ich mochte Gemma von Anfang an. Hope Cavendish versteht es, die Geschichte zügig und spannend voranzutreiben. Manchmal jedoch geht mir das alles aber zu schnell. Da bekam ich zwischenzeitlich richtig Stress, wie schnell die Schauplätze gewechselt wurden, wie schnell Liebeleien vorbei waren. Ich wäre gerne länger an Orten geblieben, um dort mit Gemma anzukommen, die Umgebung zu sehen und auch, vor allem, denn das liebe ich am Mittelalter, es zu riechen. Das kam mir leider ein wenig zu kurz.

Auch Informationen, die ich für richtig interessant und wichtig empfunden habe, kamen nur so am Rande vor, wurden mir nur in Nebensätzen hingeworfen. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass Vampire schneller als Pferde sind.

Aber die Charaktere und wie sie in die historisch geschehenen Ereignisse eingebracht wurden, dass fand ich großartig und ich mag diese Art von Geschichtsunterricht sehr gerne. Vor allem zum Ende der Geschichte versteht es die Autorin, mich zu fesseln und mit jeder Seite, die das Buch dünner wurde, hatte ich Angst vor dem Ende. Ich wollte nicht, dass es endet. Es ging doch erst los.

Ich verstehe diesen ersten Band als Einführung und vor allem die letzten Kapitel haben mir gezeigt, dass die Autorin ihr Handwerk versteht. Ich freue mich auf den zweiten Band, der schon auf meinem Kindle ist.

Trotz einiger Schwächen, die aber durch starke Charaktere wieder relativiert wurden, vergebe ich 4 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen

Fantasy | Romantik

„Schattenblau – Das Herz der Tiefe“ von Karla Farby

von am August 28, 2014

 

InformationSchattenblau

 

Verlag: Create Space

ISBN: 978-1500439781

Seiten: 480

Format: Taschenbuch, eBook

 

Ich habe das eBook gelesen.

 

Handlung

Als Lilli erfährt, dass sie mit ihren Eltern nach Spanien umziehen soll, ist sie wenig begeistert. Aber sie hat ja nicht viel Wahl und so fügt sie sich murrend ihrem Schicksal. In ihrer neuen Heimat trifft sie dann auf Alex. Er rettet ihr Leben, sie seines.

Und nicht nur ihr Kennenlernen scheint schicksalshaft. Alex ist wirkt sehr mysteriös auf Lilli. Er fasziniert Lilli aber zugleich. Und als sie sieht, wie er ohne Taucherausrüstung länger als fünfzehn Minuten taucht und trotzdem ihren verunglückten Vater beatmen kann, da steht für Lilli fest, Alex ist mehr, als er zugibt zu sein.

 

Layout

Das Cover ist in Blautönen gehalten. Das Gesicht eines Mannes schimmert, wie als würde man es durch Wasser betrachten, in den oberen zweidrittel des Covers. Auf meinem Blog wurde schon überlegt, ob er tot ist und deswegen unheimlich oder ob er einfach nur genießt und so verführerisch wirkt? Egal, in wessen Gesicht ich da schaue. Das Layout wirkt sofort fesselnd und mysteriös. Es lässt viele Gedanken zu und Überlegungen in welche Richtung das Buch gehen könnte. Mir gefällt es richtig gut, denn allein das Cover nimmt einen schon mit in die spätere Geschichte. Großes Lob an das Layout.

 

Fazit

In der Handlung musste ich mich zusammenreißen, nicht zu viel zu verraten, denn das Buch birgt so viele Geheimnisse, die auch einfach so bleiben müssen, damit das Buch spannend ist. Deswegen möchte ich auch gar nicht so tief ins Detail gehen, bei meinem Fazit.

Nur ganz kurz. Ich liebe dieses Buch und lege es euch ans Herz. Es hat Fantasie, Liebe, Herz, Schmerz und berührt. Ab und zu musste ich an Romeo und Julia denken. So könnte es bei denen auch gewesen sein, wenn Shakespeare heute gelebt hätte und ein wenig mehr Fantasy hätte spielen lassen. Drama, Gut und Böse, aber auch der Wandel der Welt spielen in dem Buch eine Rolle. Und mittendrin eine Liebe, die nicht sein darf, aber sein soll. Weil ich das als Leser so empfinde. Und deswegen leide ich so mit Alex und Lilli.

Karla Farby versteht es durch eine durchweg flüssige Erzählweise und lebendige Hauptprotagonisten, die Geschichte spannend und berührend zu erzählen. Ich fühlte mich mit allen verbunden und habe mit ihnen gebangt, geliebt und gelitten.

Das Buch ist einfach mehr als ein Fantasyroman. Es ist eine Geschichte, die tief unter die Haut geht, fesselt und berührt. Diese Geschichte wird noch lange in mir nachhallen!

Ganz klar fünf Eselsöhrchen.

 

 

 

Vergebene Eselsörchen:

Weiterlesen