Abenteuer | Bücher | Fantasy | Thriller

„Der Aurora-Effekt“ von Rainer Wolf

von am März 11, 2015


Information:

Verlag: Books on Demand
Seitenzahl: 264 Seiten
ISBN: 978-3837069938
Format: Gebunden, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das eBook.

Inhalt:

Im Zentrum der Handlung steht Mark Winter. Er ist Angestellter einer kleinen Werbeagentur in Hamburg. Diese hat den Auftrag bekommen, ein Werbekonzept für das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum zu entwickeln. Geplant ist eine Mondmission, für die ein hoher Millionenbetrag benötigt wird.
Bei einer Projektbesprechung lernt Mark die junge Wissenschaftlerin Angelique Brockhaus kennen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen funkt es zwischen den beiden. Dies will sich Mark jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestehen. Kurz darauf wird Mark jedoch von der Polizei aufgesucht, die ihn vom Tod seiner Exfrau unterrichten.
Zeitgleich macht sich ein kleines Team des deutschen Forschungsschiffs „Polarstern“ auf den Weg zu einem Kreuzfahrtschiff, welches einen Notruf gesendet hat.
An Bord entdeckt das vierköpfige Team ein unvorstellbares Blutbad. Es scheint, dass sich alle Passagiere und die Besatzung gegenseitig umgebracht haben. Die gruseligste Entdeckung ist jedoch das freundliche Lächeln auf dem Gesicht jedes Toten. Unter ihnen befindet sich auch Mark Winters Exfrau Isabell.
Beim nachgeholten Mittagessen mit Angelique erfährt Mark, dass in der Region, in der das Kreuzfahrtschiff aufgefunden wurde, ein Seebeben stattgefunden, und eine Monsterwelle das Schiff unter sich begraben hat.
Schon bald finden Mark und Angelique heraus, dass hinter den Vorkommnissen mehr steckt als nur pure Naturextreme. Eine Forschungsanlage in Alaska birgt ein gefährliches Geheimnis, für dass manche sogar zu Töten bereit sind…

Layout:

Das Cover ist in dunklen Violett und Lilatönen gehalten und klar strukturiert. Am oberen Rand scheint ein Gewitter zu toben. Am Rechten Rand ist die Silhouette einer der Statuen der Osterinsel zu sehen. In der Mitte prangt ein großes „Vorsicht Hochspannung“-Schild. Der Titeltext ist relativ schnörkellos gehalten. Das Cover allein macht nicht wirklich neugierig.

Fazit:

Als Fan von Verschwörungstheorien und -thrillern habe ich mich diesem Buch mit extremer Neugier und Vorfreude genähert. Das Buch gab es damals gratis zur Einführung des Apple iBook-Stores, weshalb es für mich ein weiterer Grund war, zuzuschlagen.
Wie erwähnt, bin ich Fan von Verschwörungstheorien und darum war mir der Hintergrund dieser Geschichte auch wohlbekannt. Aber als ich die Geschichte dann gelesen habe, war ich enttäuscht. Die Story beginnt mysteriös und geheimnisvoll, verliert sich dann aber schnell in Belanglosigkeiten. Bereits nach etwa 80 Seiten weiß der Leser, worum es geht. Danach beginnt eigentlich nur noch eine Flucht über den Globus und die Jagd nach den Hintermännern.
Ich hatte mir von der Geschichte wesentlich mehr versprochen. Immer wieder wurden angeblich real existierende Vorkommnisse eingestreut, die jedoch jeglicher Grundlage entbehren. Die Story schleppt sich mühsam bis zum Höhepunkt, dessen Beweggründe (ohne viel zu verraten) für mich nicht wirklich Sinn ergeben.
Der Autor hat sich Mühe gegeben, hier für Spannung zu sorgen. Doch leider ist ihm das nicht wirklich gelungen. Einhundert bis einhunderfünfzig Seiten mehr hätten diesem Buch sicher gut getan. Auch die Beziehung zwischen den Hauptfiguren funktioniert nicht wirklich.
Schade, denn dieses Buch, bzw. die zugrundeliegende Verschwörungstheorie bietet wesentlich mehr Potential. Selbst Jesse Ventura hat in seiner Sendung „Conspiracy Theory“ wesentlich mehr aus dieser Geschichte rausgeholt (und das waren nur 45 Minuten, also etwa 40 Seiten).
Auch wenn die Grundthematik spannend und beklemmend, und die dahinterliegenden, wissenschaftlichen Prinzipien eher „Science Fact“ als „Science Fiction“ sind, kann ich diesen Buch leider nur zwei Eselöhrchen geben.

 

Vergebene Eselsörchen:

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Abenteuer | Drama | Fantasy | Jugendbuch

„Atlantia“ von Ally Condie

von am März 9, 2015

atlantiaInformation:

Verlag: Fischer FJB
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3841421692
Format: Gebunden, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene Ausgabe.

Inhalt:

Nachdem sich die Atmosphäre auf der Welt verändert hat, beschließen die Menschen eine Stadt unter Wasser zu bauen. Von nun an gibt es ein Oben und ein Unten. Beide Welten sind voneinander abhängig.

In der Welt unten wachsen die Zwillinge Bay und Rio auf. Rio ist eine Sirene, doch das darf in der Welt Unten keiner wissen, denn Sirenen haben kein gutes Ansehen. Nach dem mysteriösen Tod ihrer Mutter, einer Hohenpriesterin, haben die Zwillinge nur noch sich selbst.

Damit die Welt Unten nicht überbevölkert wird, jedes Jahr die Heranwachsenden gefragt, ob sie weiter Unten leben wollen, oder nach Oben gehen wollen. Rio träumt schon seit ihrer Kindheit von Oben, doch nach dem Tod der Mutter schwören sich die Zwillinge, beide Unten zu bleiben, denn bei Geschwistern darf immer nur einer nach Oben.

Doch als Bay vor Rio ihrer Entscheidung kundtut geschieht das unfassbare. Bay entscheidet sich für Oben und lässt eine verzweifelte Bay zurück. Bay versteht die Welt nicht mehr, doch ihre Tante Maire ebenfalls Sirene, hat eine Botschaft für Rio. Es scheint, als hätte das alles einen Grund und Rio muss diesem Geheimnis und der dem Geheimnis um Atlantia und ihr komplettes Leben auf den Grund gehen. Denn nichts ist so, wie sie es denkt und kennt.

Layout:

Der Betrachter des Covers befindet sich unter Wasser und schaut zur blauen Wasseroberfläche. Auf ihr liegt in Rückenlage ein Mädchen. In Orange-Gold ist der Name der Autorin ganz oben auf dem Cover zu sehen. In gleicher, ruhiger Schrift ist im unteren Drittel der Buchtitel geschrieben.

Der Schutzumschlag ist abnehmbar, das Hardcoverbuch ist Orange, auf dem Buchrücken ist die Farbe passend in blau, so dass die Farben des Umschlags im Buch wieder aufgegriffen werden.

Die Kapitel sind klar gegliedert, der hintere Teil des Buches bietet Platz für Leseproben und andere Lesetipps des Verlags.

Mir gefällt das Layout sehr gut, da man mit dem Titel gemeinsam genau auf die richtige Spur des Handlungsortes, und zwar unter Wasser geleitet wird. Passend und stimmig, das macht Lust auf mehr.

 
Fazit:

Ich muss gestehen, ich habe mir wirklich was ganz anderes nach dem Klappentext vorgestellt. Aber es ging in die komplett andere Richtung, nichts desto trotz gab es spannende und gute Momente in dem Buch.

Ich hatte erwartet, dass Rio sich sofort auf den Weg nach Oben macht, und gemeinsam mit Bay Geheimnisse aufdeckt. Doch das Buch spielt zu etwa 2/3 Unten und kommt ganz ohne Bay als Protagonisten aus. Zu Anfang störte mich dieses ein wenig. Aber Hauptprotagonisten Rio fasziniert mich schnell. Sie ist eine Sirene. Keiner darf es wissen. Nur ihre Tante weiß es, die ebenfalls eine Sirene ist.

Rio hat keine Wahl. Sie muss ihr Leben ohne die Zwillingsschwester führen und einen Platz in der Gesellschaft Unten finden. Und genau dieses macht das Buch so interessant. Ich begleite Rio auf dem Weg zum Mädchen zur Frau, vom Kind zur Erwachsenen. Die sich nun ihr eigenes Leben aufbauen muss, die ihre Wahrheit finden will und dabei ist, zu verstehen, wie unterschiedliche Leben doch gemeinsam verwoben sein können. Und das es manchmal Sinn macht, Dinge zu hinterfragen.

Ich hatte wirklich mit mehr Intrigen und Geheimnissen gerechnet. Die gab es auch, aber nicht in diesem Maße. Das Buch schlägt vor allem die leisen, zwischenmenschlichen Töne an. Wie ist es, anders zu sein und ist es schlimm anders zu sein?

Der letzte Funke von Genial fehlte mir zwar, aber ich fühlte mich gut unterhalten. Zügig und flüssend erzählt Ally Condie Rios Geschichte und beleuchtet auch die Vergangenheit. Es plätscherte zwar ein wenig vor sich hin, aber richtig langweilig wurde die Geschichte nie. Mich begleitete beim Lesen immer das Gefühl, dass die Story ja doch irgendwas hat und ich wissen will, wie es ausgeht. Ich erfahre, wie Atlantia gegründet wurde und welche Abhängigkeiten und Glaube in der Stadt Unten entstanden sind. Ich erfahre mit Rio die wahre Geschichte und welche Macht Worte haben können. Und das es wichtig ist, zuzuhören. So kamen immer neue Aspekte hinzu. Die zwar diesem neuen Weltenkonstrukt viele Facetten und Hintergründe verliehen hat, leider blieben mir aber die Charaktere zu flach und emotionslos. Man liest zwar, wie traurig Rio ist, aber irgendwie konnte ich diese Traurigkeit nicht spüren. Sie ist entschlossen, nach Oben zu gelangen, aber dieser Biss kam beim Lesen nicht an.

Eine stille, eher nachdenkliche Dystopie, aus der man zwar hätte mehr machen können, die dann jedoch nicht mehr so in dieser Form einzigartig in den leisen Tönen gewesen wäre.

Für den Mut der Autorin, eine andere Form von neuer Welt zu beschreiben und meine drei durchaus kurzweiligen Lesestage vergebe ich 3 Eseslsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Abenteuer | Fantasy | Jugendbuch

„Die Vernichteten“ von Ursula Poznanski

von am Februar 27, 2015

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Verlag: Loewe
Seitenzahl: 528 Seiten
ISBN: 978-3785575482
Format: Hardcover, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die gebundene Hardcover Ausgabe.

ACHTUNG SPOILERGEFAHR

Inhalt
Das Finale der Elria-Trilogie. Ich versuche nicht zu viel zu verraten.

Ria hat schon einige Geheimnisse aufgeklärt und Missverständnisse in ihren Interpretationen aus Jordans Chronik wurden beseitigt. Sie weiß nun, das ein Virus sowohl die Sphäre als aus die Stämme der Prims bedroht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und immer wieder die Frage, wie soll sie das drohende Unheil nur aufhalten. Gut das sie Freunde hat, die ihr stets beistehen. Und nicht nur die stehen ihr bei.

Layout

Nahtlos passt sich das Cover des Schutzumschlags wieder an. Auf weißem Grund sieht man nun Baumrinde. Die Farbe des Titels ist Grün. Passt dazu, wie ich finde, denn Grün ist ja die Farbe der Hoffnung.

Wie die Vorgänger gibt es auch hier wieder ein Lesebändchen. Die Kapitel sind wieder klar gegliedert.

Fazit

Spannend war der dritte und letzte Teil, keine Frage. Alles Mosaiksteinchen wurden zusammengesetzte und alles Fäden miteinander verknüpft.

Die letzten Geheimnisse wurden aufgeklärt, alle Hintergründe erläutert, so dass es nun an eine hoffnungsvolle Zukunft für Ria und ihre Freunde gehen kann. Wie auch immer diese aussehen mag.
Klar und einfach beschreibt Autorin Ursula Poznanski die Geschehnisse um Ria. Ich mag die Hauptprotagonisten sehr. Ich kann ihre Gefühle stets nachvollziehen und mir ein klares Bild von ihr machen. Sie stellt sich den Herausforderungen und der letzte Schritt zum Erwachsenwerden und sich selbst finden wird abgeschlossen.

Aber mir fehlte so ein bisschen der letzte Kick, dass ich restlos begeistert bin. Dem Buch fehlte es eigentlich an gar nichts. Die Geschichte war klar durchdacht, alles hatte Hand und Fuß. Aber ich glaube und bin überzeugt, dass es keine drei Bände gebraucht hätte, um Rias Geschichte zu erzählen.
Alles ein wenig komprimierter und den Lesefluss rasanter gestalten, ich glaube das hätte der Geschichte sehr gut getan und ich hätte nicht einiges an Passagen einfach quer gelesen.

Der Hintergrund und die Idee der Story ist jedoch gut und ich mochte Ria in den Bänden sehr gerne. Ich bereue es nicht, dass ich die Trilogie gelesen habe und könnte mir sogar eine filmische Umsetzung sehr gut vorstellen.

Wegen manchmal unnötigem in die Länge ziehen vergebe ich dankbare 4 Eselsöhrchen und freue mich auf weiteren Lesestoff von Ursula Poznanski.

Vergebene Eselsörchen:

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Fantasy | Hörbuch | Jugendbuch

„Silber – Das erste Buch der Träume“ von Kerstin Gier

von am Februar 22, 2015

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Verlag: Fischer FJB
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3841421050
Format: Hardcover, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
Gelesen von Simona Pahl.

Inhalt

Liv Silber zieht mit Mutter, Schwester Mia, Hund Buttercup und Kindermädchen Lotti zu dem neuen Lebensgefährten der geschiedenen Mutter. Ihr neuer Ziehvater hat ebenfalls 2 Kinder. Nun muss aus zwei Familien eine werden. Außerdem kommt eine neue Schule auf Liv und ihre Schwester zu, und sie muss sich neue Freunde suchen. Das ist gar nicht so leicht, da kann man dann nachts auch mal wildes Zeug träumen.

Türen, geheimnisvolle Gänge, Statuen die anfangen zu reden und ihre neuen Freunde, die sie auf einem Friedhof trifft. Liv ist verwirrt. Solche lebendigen Träume hatte sie noch nie. Als sich dan aber einer der Jungs in der Schule verplappert, er würd Liv aus seinem Traum kennen, da will Liv wissen, ob es wirklich nur Träume sind. Was steckt wirklich hinter alle dem?

Fazit

Vor Monaten wollte ich es schon einmal lesen, aber da kam ich irgendwie nicht so in die Leseprobe rein. Jetzt weiß ich gar nicht so genau warum. Das Hörbuch war himmlisch.

Sprecherin Simona Pahl schlüpft grandios in die Rolle von Liv Silber und erzählt so lebendig die Geschichte, dass ich ihr jedes Wort abgekauft habe. Verwunderung, Erstaunen und Neugier. Aber auch die anderen Charaktere werden durch die Leserin lebendig. Vor allem Kindermädchen Lotti mit ihrem bayrischen Akzent ist eine Marke, die durch Simona Pahl so greifbar wird, das ich sie förmlich vor Augen hatte. Voller Inbrunst und Leidenschaft schafft sie es, jedem Charakter durch die Stimmen und Ausdrucksweisen einen ganz eigenen Charme zu verleihen.

Livs „Running Gags“ wie Rasierspaßken und Himpelchen und Pimpelchen zogen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, dass ich immer wieder Lachen musste.

Die Story ist spannend und flüssig aufgebaut. Ich kann Hauptprotagonisten Liv Silber in allem folgen und verstehe Beweggründe und Gefühle. Geheimnisse, Bösewichte, die ersten Schmetterlinge im Bauch. Diesem Jugendbuch fehlt es an nichts. Auch die Idee mit dem Träumen ist nicht so ganz neu. Jedoch wurde alles neu gemischt und in einen so genialen und frischen Kontext gebracht, dass ich eine Geschichte in dieser Weise noch nie gehört oder gelesen habe. Kerstins Giers Gabe, aktuell und witzig zu erzählen, sucht wohl seines Gleichen.

Ich danke für diese kleine Perle, die vor allem durch Simona Pahl so lebendig geworden ist und vergebe 5 Eseslöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Abenteuer | Fantasy | Jugendbuch

„Die Verschworenen“ von Ursula Poznanski

von am Februar 21, 2015

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Verlag: Loewe
Seitenzahl: 464 Seiten
ISBN: 978-3785575475
Format: Hardcover, Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf die Hardcover-Ausgabe. Die Rezension zum ersten Band findet ihr hier.

Handlung

Dies ist der zweite Band der Trilogie um Ria und ihre Freunde.

Nach der Flucht hat sie bei dem Clan der Schwarzdornen Unterschlupf gefunden. Doch allen passt es nicht, dass der Clan den Feinden „Unterschlupf“ gewährt. Deswegen sind sie nun in der Stadt unter der Stadt, wo sie versuchen, so gut es geht ihren Alltag zu meistern und sich überlegen, wie es weitergehen kann. Aber die Gruppe geht unterschiedlich mit ihrem Schicksal um. Aureljo möchte zurück in die Sphären, um mehr über die Hintergründe ihrer geplanten Hinrichtung herauszufinden. Ria stürzt sich voller Eifer in die unterirdische Bibliothek, um nach Jordans Chronik zu Suchen. Sie erhofft sich so Antworten. Sie findet auch Fragmente des Dokuments, jedoch kann sie sich nicht viel daraus herleiten und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Krankheit, ein neuer Clanchef und der Tod eines Gruppenmitglieds zwingen die Verbliebenen zum Handeln. Was steckt hinter all dem und wo sind Ria und ihre Freunde noch sicher? Und dann ist das auch noch Rias erste Liebe, die auf eine harte Probe gestellt wird.

Layout

Auch dieses abnehmbare Papiercover ist sehr schlicht in schwarz und weiß gehalten und reiht sich nahtlos optisch in die Trilogie ein.

Wie ein Röntgenbild eines zersägten Baumstammes erkennt man in Schwarz die Jahresringe auf dem Bild. Dieses nimmt etwa zwei Drittel des Covers ein. In einen weißen, klar abgegrenzten Kasten, steht prominent der Name der Autorin geschrieben, der Titel kleiner darunter, dieses Mal ist Rot die Farbe der Wahl.

Als kleines Highlight gibt es wieder das integrierte Lesebändchen, die Kapitel sind klar und übersichtlich gegliedert.

Fazit

Ich weiß es nicht. Ich habe es gelesen, fand es stellenweise richtig gut, aber dann auch wieder sehr schleppend. Manchmal hatte ich das Bedürfnis, das Buch einfach wegzulegen, weil einfach nicht genug für mich passierte, aber dann kam mal wieder ein Fitzel und meine Spannung und Neugier wurde angestachelt.

Das zog sich etwa bis zu Hälfte des Buches hin, bis die Gruppe wieder in die Sphäre kam. Irgendwie packte es mich dann. Und es wurde sehr spannend. Ria lüftete erste Geheimnisse und musste sich nun entscheiden.

Dieses Mal gefällt mir auch Ria besser. Ihr Charakter ist stärker als im ersten Band und ich kann mich so viel besser in sie hineinversetzen. Sie hinterfragt sich und ihre Herkunft und ist das erste Mal verliebt. Was macht das Leben aus und was ist richtig?

Durch gut durchdachte Handlungsstränge und Enden aus Band eins und zwei, die nun langsam miteinander verwoben werden, ergibt das alles langsam ein klares Bild, aber noch immer habe ich nicht alle Infos. Spannend hört es in jedem Fall auf, so dass ich froh bin, Band drei schon hier zu haben.

Im Großen und Ganzen gefällt mir Band zwei ein wenig besser, aber es entlockt mir noch keine frohlockenden Lobeshymnen. So gebe ich gerne 4 Eselsöhrchen, denn trotz einiger Hängepartien habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Vergebene Eselsörchen:

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Fantasy

6 Fragen an Sandra Grauer

von am Februar 12, 2015

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Sandra Grauer

Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Gute Frage! Geschichten mochte ich schon immer, und mit etwa zwölf Jahren habe ich beim Hören einer Bibi Blocksberg-Kassette bewusst entschlossen: Das will ich auch! (Also nicht Hexen, sondern Schreiben. Wobei ich zum Hexen natürlich auch nicht nein sagen würde.)

In welchen Genres schreibst du am liebsten?
Ich schreibe am liebsten Liebesromane, wobei das Subgenre egal ist. Ob nun Romantic Fantasy oder reine Liebesgeschichte, ich mag beides.

Wie entsteht bei dir eine Geschichte?
Ideen habe ich eigentlich immer welche, die dann verfeinert werden. Manchmal gehe ich aber auch bewusst auf Ideensuche, wenn meine Agentin zum Beispiel sagt: „Wie wär’s denn mal mit einer neuen Fantasy-Geschichte?“

Wer sind deine Vorbilder?
Ich liebe Kerstin Gier-Romane und wurde bisher noch nie von einer ihrer Geschichten enttäuscht.

Was liest du selbst am liebsten?
Ich bin oft ganz fasziniert von dem, was ich aktuell lese. Als ich „Twilight“ für mich entdeckt habe, hatte ich wochenlang zum Leidwesen meines Mannes kein anderes Thema mehr. Ansonsten habe ich eher Lieblingsautoren wie Kerstin Gier oder Susan Elizabeth Phillips. (Eigentlich würde ich Susan ja nicht als meine Lieblingsautorin bezeichnen, aber da sich ziemlich viele Bücher von ihr in meinem Bücherregal befinden, muss es wohl so sein.)

Welche drei Dinge dürfen beim Schreiben auf keinen Fall fehlen?
Was zu trinken, Ruhe und meistens Musik (nein, das schließt sich nicht aus. ;-))

Hast du eine Homepage/einen Blog/eine Facebookseite?
www.sandra-grauer.de
www.schattenwaechter-saga.de
https://www.facebook.com/pages/Sandra-Grauer/755427114517332
https://de-de.facebook.com/pages/Die-Schattenw%C3%A4chter-Saga/406095136067678

 

Ich danke Sandra Grauer für das liebe Interview!

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Abenteuer | Bücher | Fantasy | Humor | Jugendbuch | Romantik

„Schattendasein – Der erste Teil der Schattenwächter Saga“ von Sandra Grauer

von am Februar 9, 2015

Information

Verlag: Sandra Grauer
Seitenzahl: 360
ISBN: 978-3-0004-4140-0
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das eBook!

Handlung

Wenn man es nicht besser wüsste, würde man Emmalyn Blum für eine typische, 17-jährige Abituranwärterin halten, deren Leben sich um Probleme wie Klausuren und Jungs drehen. Den perfekten Jungen an ihrer Seite hat sie bereits: Tim, ein guter Kumpel ihres Bruders Mark.

Im Abiturstress lässt sie sich von ihrer besten Freundin Hannah zu einem Referat über Satanismus überreden. Das tut Hannah nicht ganz uneigennützig, möchte sie sich doch an Gabriel Lennert ranmachen, der bereits ein solches Referat gehalten hat, und auch sonst den Ruf eines Teufelsanbeters hat.

Doch die Sache gerät aus dem Ruder, als Emmalyn eines Abends auf dem Nachhauseweg auf den bis an die Zähne mit Schwertern bewaffneten Gabriel und dessen Bruder Joschua trifft und in einen Kampf hineingezogen wird, dem sie glücklicherweise aber mit einem Schock entkommt. Sie muss Gabriel versprechen, niemandem von diesem Vorfall zu erzählen.

Aber sie kann diese Begegnung nicht vergessen und stellt Nachforschungen an, die sie schließlich zu Gabriels Elternhaus, einem vornehm anmutenden Schlosshotel, führen. Nachdem sie ein Gespräch belauscht hat,  sieht sich Noah, Gabriels und Joschuas Vater gezwungen, sie in das Geheimnis seiner Familie und den „Custodes Umbrarum“, einem Geheimbund, einzuweihen.  Als wäre die Wahrheit noch nicht schlimm genug, stellt er sie vor die Wahl, sich dem Kampf gegen die geheimnisvollen Schatten anzuschließen. Noch begreift Emmalyn nicht, was dieser Schritt bedeutet. Nicht nur für sie, sondern für alle Menschen um sie herum.

Layout

Das Cover ist in lachsrosa und lindgrün gehalten. Auf der rechten Hälfte sieht man das Gesicht eines jungen Mädchens, das vermutlich Emmalyn darstellen soll. In der Mitte sieht man die Silhouette einer Kämpferin, die mit einem Schwert zum Schlag ausholt. Oben links sieht man Teile einer Stadtsilhouette (Heidelberg, der Handlungsort des Buchs?), der Rest des Covers ist von schwarzen Baumzweigen bedeckt. In der Mitte steht in verschnörkelter Schrift der Name des Buchs, rechts darüber in grün der Name der Buchreihe, unten links in schwarzen Lettern mit weißem, halbtransparenten Rahmen der Name der Autorin.

Auf dem Cover ist alles wesentliche zu sehen, was man für den Anfang zum Lesen der Geschichte benötigt. Trotzdem verrät es nicht zu viel, was den Anreiz, dieses Buch endlich zu lesen, noch verstärkt.

Fazit

Leute, dreht eure Lautsprecher auf 11 und legt „No more Sorrow“ von Linkin Park auf (ein Lied, dass in dem Buch übrigens eine tragende Rolle spielt). So könnt ihr euch am besten auf die Geschichte einstimmen, die so spannend ist, dass ich Mühe hatte, mich loszureißen (Einen Euro ins Phrasenschwein).

Nicht zuletzt aus eigenem Interesse als Autor habe ich mich an dieses Buch herangetraut und bis jetzt (und ich bin schon wesentlich weiter als nur Seite 101) keine einzige Zeile bereut. Sandra Grauer schafft es, den Leser vollends in den Bann zu ziehen. Spannend kombiniert sie reale Schauplätze mit phantastischen Elementen, und schafft eine Atmosphäre, die – besonders für Leser aus Heidelberg – bedrohlich und faszinierend zugleich wirkt. Ich jedenfalls habe mich heute morgen auf dem Weg zum Bus immer wieder nach Schatten umgesehen, und dass mein Klingelton ausgerechnet auch noch „In The Shadows“ von The Rasmus ist, ist absolut kein Vorteil!

Besonders gefällt mir die Chemie zwischen Emmalyn und Gabriel. Zwar hat Sandra Grauer hier mal wieder ein wenig in die Klischeekiste gegriffen (Zuerst ist Gabriel nicht von Emmalyn begeistert, aber es entwickelt sich doch eine Freundschaft),  aber sowas merkt man sicherlich erst, wenn man zig dutzend Bücher gelesen hat.

Die Kampfsequenzen, die in der Story vorkommen sind gut beschrieben und versetzen mich als Leser mitten ins Geschehen. Die Trainingssequenzen sind wiederum nicht zu  ausschweifend und auf das nötigste beschränkt, sodass man zwar wichtige Hintergrundinfos bekommt, aber trotzdem nicht gelangweilt wird.

Auch auf der Gefühlsebene wirbelt Sandra Grauer mächtig Staub auf. Es gab zig Szenen, in denen ich immer wieder den Kopf geschüttelt habe und gedacht habe: „Nein…oh nein, nein, nein, uh-uh, nope, bitte nicht!“, obwohl ich genau wusste, dass meine Befürchtungen sich bewahrheiten würden. Ein Geheimnis zu bewahren ist halt nicht leicht. Achja, auch mein Zwerchfell bekam ordentlich zu tun. So muss das sein!

Ich möchte auf jeden Fall auch die weiteren Bände der Reihe lesen, und Emmalyn und Gabriel weiter begleiten. Auf jeden Fall führe ich ab sofort immer Haarspray und ein Feuerzeug bei mir. Man kann ja nie wissen, was einem so in einer dunklen Gasse begegnet. Wer wissen will, was ich damit meine, sollte sich das Buch kaufen. Von mir gibt es hierfür nämlich 5 Eselsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Fantasy

„Die Bestimmung – Fours Geschichte“ von Veronica Roth

von am Januar 26, 2015

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Verlag: CBT
Seitenzahl: 321 Seiten
ISBN: 3570163636

Format: Taschenbuch, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch.

Handlung

Tobias ist ein Altruan. Eine von vier Fraktionen in einem fernen Zukunftssystem. Mit 16 kann er sich entscheiden, welcher Fraktion er von nun an angehören will. Doch die Eignungstests zeigen, er ist ein Unbestimmter. Tobias ist sich nicht sicher, was er tun soll. Aber er muss sich entscheiden und es darf auf keinen Fall auffallen, dass er ein Unbestimmter ist, denn diese werden in der Gesellschaft verachtet. Eines steht für ihn jedoch fest. Er will weg von seinem Vater, der ihn stets unterdrückt und auch vor körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt. Tobias entscheidet sich für die Freiheit, den Mut und die Kraft der Ferox. Weg von seinen Wurzeln findet er zu sich selbst und trägt von nun an den Namen Four.

Layout

Das Blau gehaltene Cover zeigt das Riesenrad, welches eine zentrale Bedeutung bei den Ferox hat. Flammen lodern rundherum. Darunter steht in weiß der Titel des Buches. Die Schrift ist die gleiche, wie schon bei den vorigen Büchern der Reihe.

Im unteren Drittel des Covers erkennt man Gebäude einer Stadt.
Die Geschichte ist in mehrere Teile unterteil, so dass man Fours Leben sehr strukturiert verfolgen kann.

Cover und Aufmachung wirken sehr stimmig und passen auf jeden Fall in die Buchreihe.

Fazit

Dazu kann ich nun gar nicht so viel sagen.

Als Ergänzung finde ich Fours Geschichte schon recht sinnvoll. Es zeigt mir Four nochmal von einer anderen, sehr persönlichen Seite. Doch es hat mir jetzt nicht sehr viel mehr Verständnis oder Offenbarungen geliefert, die ich nicht schon in den anderen Büchern hätte herauslesen können.
Ich empfinde dieses Buch daher eher als Schmankerl, welches auf keinen Fall ohne die gesamte Story geht.

Für mich war es nett, aber auch nicht mehr. Gebraucht hätte ich es jetzt nicht unbedingt. Da ich es aber trotzdem mochte, weil mir die Charaktere in den ersten Teilen schon gefallen haben, vergebe ich 3 Eselsöhrechen.

Vergebene Eselsörchen:

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Drama | Fantasy

„Die Ummauerte Stadt“ von Jan Reschke

von am Januar 1, 2015

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Verlag: Papierverzierer-Verlag
Seitenzahl: 432 Seiten
ISBN: 3944544986
Format: eBook, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das eBook.

Handlung

Irgendwann in der Zukunft. Nichts ist mehr so, wie es war. Es gibt eine Zweiklassengesellschaft. Die Menschen in der Ummauerten Stadt sind der totalen Kontrolle der Oberschicht ausgeliefert. Alles ist rationalisiert, alles läuft nach strengen Regeln ab. Nahrungsvergabe, Ausgehzeiten, Wohnraum. Der unteren Schicht geht es nicht so gut. Es gibt nur Algen und Fleisch zu essen, mehrere Familien teilen sich eine Wohnung, und dennoch gibt es nicht genug Wohnraum für alle, so dass viele obdachlos sind.

Wasser ist knapp und es fehlt an allem.

In dieser Welt lebt auch Jeremiah. Außerhalb der Ummauerten Stadt sammelt er unter Lebensgefahr alles, was man noch gebrauchen kann. Immer wieder riskiert er in der vergifteten Atemluft und der Kontrolle durch die Aufseher sein Leben für die Gemeinschaft in der Ummauerten Stadt. Schon lange steht für ihn fest, dass er dieses Leben nicht mehr möchte, und dass es nun endlich an der Zeit ist, sich gegen dieses System zu wehren.

Layout

Das düstere wirkende Cover mit dem Mann, der in einer Art Schutzanzug auf ein entferntes, rundes Gebäude schaut, wirkt auf mich sowohl bedrückend, als auch entschlossen. Ein Mann, der bereit ist zu kämpfen. Im oberen Drittel findet man in weißer, klarer Schrift den Titel und den Autor.
Das Cover spricht mich sofort an, schubst mich schon ohne Klappentext in die richtige Richtung und macht neugierig. Ein sehr stimmungsvolles Cover, was mir Lust macht, mich mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen.

Das Buch ist gut strukturiert, die einzelnen Kapitel sind mit der Ortsangabe, wo gerade die Handlung spielt, betitelt. So weiß ich immer, in welchem Handlungsstrang ich mich gerade befinde und verliere nie den Anschluss.

Fazit

Eine düster gezeichnete Dystopie. Ich hatte immer ein beklemmendes Gefühl, während ich gelesen habe. Alles wirkte so real. Als könnte das genauso, gerade jetzt auf unserer Welt geschehen. Und viele Dinge passieren ja auch schon. Nahrungsverteilung, Ausgangsperren. So weit sind wir von diesem Szenario gar nicht weg, welches sich Jan Reschke da erdacht hat. Zwar nicht in unserem Mikrokosmos, aber in einem entfernten auf unserer Welt sicherlich.

Und genau das ist es, was die Geschichte spannend macht. Dieser Realismus.

Nichts wird beschönigt, es gibt kein Happy End. Schonungslos erfahre ich in verschiedenen Handlungssträngen die Geschichte von Jeremiah in der unteren Schicht, aber ich bekomme auch Einsicht in die Oberschicht.

Immer mal wieder lese ich von einem, der in einer Zelle ist, der mir persönlich seine Eindrücke schildert. Das trägt zum Spannungsbogen definitiv bei. Ich will wissen, was macht diese Regierung, an was forschen sie. Ich will wissen, wer der Mensch in dieser Zelle ist, der gequält wird.

Und dann bekomm ich die Wahrheit und bin fassungslos. Geschockt.

Auch jetzt sitze ich noch hier, schreibe die Rezension und kann kaum glauben, in welche Abgründe ich mitgenommen wurde. Und was ich am schlimmsten finde. Ich weiß, dass Menschen so sein können.

Dieses Buch hat kein Happy End, braucht es aber auch nicht. Es ist keine Teenie-Geschichte, in der, obwohl schlimme Dinge passieren, irgendwie trotzdem alles rosa und lieb ist. Es ist eine mögliche Zukunft, die ein Protagonist erlebt. Für Jeremiah, Goran und alle anderen, die so viel Grausames erlebt haben, musste es genau so enden. Leben ist eben nicht immer ein Ponyhof, wir leben nicht im Wunderland.

Aber jetzt wurde es aufgedeckt, vielleicht kommen andere, die alles zum Guten wenden, wie auch immer das Gute aussehen mag. Kommt wahrscheinlich drauf an, auf welcher Seite man lebt. So bleibt für mich als Leser doch ein kleiner Funken Hoffnung zurück.

Für bedrückend reale Lesestunden und einen kämpferischen Hauptprotagonist, mit dem ich gerne gegangen bin, vergebe ich 5 Eseslsöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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Drama | Fantasy | Jugendbuch

„Die Hüter des Siebensterns – Zero“ von Yvonne van Acht

von am Dezember 17, 2014

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Verlag: Ammianus
Seitenzahl: 560 Seiten
ISBN: 3945025028
Format: Taschenbucht, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch. Es ist das erste Buch einer dreibändigen Reihe.

Handlung

Als Jonas 16 wird, erbt er laut Testament seiner verstorbenen Mutter ihr Tagebuch und noch weitere Aufzeichnungen, die sie zu ihren Lebzeiten getätigt hat. Das verändert Jonas komplettes Leben. Ein ganzer Schrank auf dem Dachboden ist voll mit geheimnisvollen Texten und immer wieder taucht der Siebenstern mit merkwürdigen Zeichen auf. Jonas weiß nicht, was das alles bedeuten soll. Und der Satz, der besagt, er müsse durch sich selbst hindurchgehen um zu verstehen wer er wirklich ist, wirft ihn in ein Meer von Tausend Fragen, dessen Antworten er sich erschließen will. Sein Vater jedoch ist aus nicht erklärlichen Gründen dagegen, nur seine beste Freundin Natalie, in die er sich verliebt hat, steht in dieser schwierigen Zeit zu ihm. Für Jonas beginnt eine Reise, auf der er sich selbst, den Schatten und dem Licht stellen muss. Denn er ist was ganz Besonderes und hat eine ganz besondere Aufgabe, die er Schritt für Schritt meistern muss.

Layout

Auf dem Cover gibt es wirklich viel zu entdecken. Man erkennt einen Teil des Siebensterns. Ein Mann ist von hinten zu sehen, er hat Flügel auf seinem Rücken, sein Blick ist zur roten Sonne gerichtet, die man am Horizont erkennt. Am rechten Coverrand ist ein Rabe zu sehen.

Der Siebenstern wiederholt sich mit seiner kompletten Symbolik auch noch einmal auf den ersten Seiten des Buchs, so dass man ihn sich genauer betrachten kann und auch während des Lesens immer wieder innehält um das zu sehen und zu empfinden, was Jonas erlebt.

Ich mag das ganze Layout sehr. Alles, was in das Cover eingefügt wird, greift das Buch auf. Es ist mystisch und lädt ein, sich dem Mann mit dem Flügeln anzuschließen, um die Sonne zu erreichen. Das einem das Auge im Siebenstern anschaut ist unheimlich und beruhigend zugleich.

Fazit

Schon lange habe ich nicht mehr so eine komplexe und gut durchdachte Story gelesen. Sie lässt sich nicht wirklich in eine Schublade packen. Sie ist mystisch, philosophisch, magisch, fantastisch, hat was von einem Jugend-Abenteuer-Buch, es geht ums Erwachsenwerden, die erste Liebe und sich immer wieder hinterfragen.

Ich muss gestehen, ich brauchte ein wenig, um mit Jonas warm zu werden. Ich lerne ihn kennen als neugierigen Teenager, der, wie viele andere in seinem Alter, nicht gut mit seinem Vater auskommt, weil er seinen eigenen Weg gehen will. Er ist aufmüpfig, ich erlebe ihn jähzornig, aber auch entschlossen und teilweise in sich gekehrt. Eine ganz normale Gefühlswelt eben, wenn du kurz vor dem Erwachsenwerden bist.

Und dann kommen da diese ganzen Fragen auf, die viel mit Philosophie und Selbstfindung zu tun haben. Ich finde die Thematik spannend und auch, dass Jonas diese Heldenreise in dieser Form erlebt. Doch an einigen Stellen stolperte ich immer wieder über Ausdrücke, die ich irgendwie sehr altbackend und holprig, gerade für einen Teenager fand. Ich möchte natürlich gerne ein Beispiel geben. Schaurig war so ein Wort, welches selbst ich als Erwachsene noch nie verwendet habe.

Aber wenn man sich auf diese Art des Schreibens der Autorin eingelassen hat, dann funktioniert diese Geschichte super. Ich bin gefesselt und lese gebannt, was Jonas erlebt und wie er sich Schritt für Schritt sich selbst nähert. Vor allem das letzte Drittel des Buches habe ich verschlungen.

Rasant und zügig treibt Yvonne van Acht die Handlung voran, die Spirale dreht sich immer schneller und man wird mitgerissen. Bis zum Schluss. Und dann einfach Ende. Der Strudel spuckt mich aus. Mit vielen Fragen im Kopf und  ich will nur wissen, wann kommt Teil zwei.

Ich finde das Buch, trotz dieser für mich persönlichen Schwäche, dass es an einigen Stellen holprig wirkt und mich ab und zu eher an ein Sachbuch der Philosophie erinnert, sehr stark und vergebe begeisterte 4 Eseslsöhrchen, weil ich denke, das da im 2. Band noch Luft nach oben ist. Der Schluss war schon sehr vielversprechend. Danke für diese Reise und die Chance, auch mich selbst besser kennenzulernen. Ich will jeden Tag als Chance sehen.

Vergebene Eselsörchen:

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