Frauen | Historie | Lebensgeschichte | Roman

„Ein Ort der sich Zuhause nennt“ von Astrid Ruppert

Januar 28, 2022

Information

Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-26301-6
Genre: Historie, Drama, Roman
Seitenzahl: 480 Seiten
Format: eBook, Hörbuch, Taschenbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch. Ich danke dtv für das Rezensionsexemplar.

Das Buch in einem Satz:
Heldentum beginnt im Kleinen.

Oh mein Gott, welch großartiges Ende.

Jetzt ist es soweit, die Trilogie der Winterfrauen kommt zum Ende. Und ich muss gestehen, es war großartig. Natürlich habe ich schon viele Bücher mit der Thematik 2. Weltkrieg und starke Frauen der Zeit gelesen. Aber bei keinem habe ich so sehr mitgefiebert wie bei dieser Geschichte.

Neben Maya und Paula, deren Hintergrund und Charakter nochmal viel klarer wird, begleitet man nun Charlotte, die Tochter von Lisette. Sie wird 1917 geboren und erlebt die schrecklichen Fassaden des 2. Weltkriegs mit. Ihr Burder Henri verändert sich, ihre Mutter bleibt freiheitsliebend, Lotte sitzt zwischen allen Stühlen. Doch dann lernt sie Paul kennen und sieht die Situation mit ganz anderen Augen.

Wie schrecklich

Astrid Ruppert schafft es, eine vergangene Zeit lebendig zu machen. Mit jeder Seite mehr ist man mitten drin im Geschehen und leidet mit Charlotte mit. Ihre Zerissenheit und ihre Überzeugung werden immer wieder auf die Probe gestellt. Sie versucht sich treu zu bleiben und riskiert alles. Wie schrecklich das alles gewesen sein muss, wird in dem Roman so deutlich, wie es nur wenige Bücher schaffen.

Immer wieder frage ich mich, wie man das nur aushalten konnte und welche Mühen es wohl gekostet hat, sich nicht lautstrak zu äußern und gegen die Ungerechtigkeit vorzugehen.

Aber nicht nur mir wird in diesem Roman so einiges klar. Auch Maya versteht, wie ihre Familie aufgebaut ist und warum die Winterfrauen so reagieren und handeln, wie sie es eben tun.

Ein friedliches Ende

Flüssig und logisch kreiert Astrid Rupper eine starke Hauptprotagonisten. Charlotte muss man als Hauptprotagonsitin einfach gern haben, bewundern und mit ihr leiden. Sie bekommt eine beeindruckende Tiefe und schon bald hat man das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.

Charlotte geht durch viele Höhen und Tiefen und ist bemüht, trotz der schweren Zeit, einen Platz für sich zu finden.
Nach all den Strapazen, die sie erlebt, hat sie das in jedem Fall verdient. Durch Charlotte spätes „ankommen“ finden auch Maya und Paula endlich zu sich und ein Zuhause. Materiell, örtlich und vor allem in sich selbst.

Es ist ein Ende, dass man gerne lesen will. Alles hat seinen Platz, alles ist richtig und alles darf so weitergehen.

Band drei ist mehr als würdig, diese Trilogie abzuschließen. Ich bin begeistert. Für eine wunderbare, zu Herzen gehende Geschichte vergebe ich verliebte 5 Eseslsöhrchen und eine klare Leseempfehlung aller drei Romane.

Vergebene Eselsörchen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe eines Kommentars ist mir bewusst, dass persönliche Daten, die von mir angegeben wurden, gespeichert werden. Die Daten werden gemäß der Datenschutzerklärung gespeichert und verarbeitet. Über meine Rechte wurde ich in der Datenschutzerklärung belehrt.