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„«Ich habe das Internet gelöscht!»: Aus dem Alltag eines IT-Dienstleisters“ von Philipp Spielbusch

März 6, 2017
Cover "Ich habe das Internet gelöscht"
„Ich habe das Internet gelöscht“ von Philipp Spielbusch

Information

Verlag:  Rowohlt Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3499631894
Seitenzahl: 240 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch

Handlung

Der selbstständige IT-Berater und -Dienstleister Philipp Spielbusch gibt im Buch „Ich habe das Internet gelöscht“ einen Einblick in den täglichen Wahnsinn seines Berufes. Von Hunden, die bei Nutzung des WLANs verrückt spielen, über den Kampf mit dem (oder besser gesagt gegen den) eigenen Internetanbieter bis hin zu virenverseuchten Computer, bei denen der Kunde natürlich „nichts gemacht“ hat. In humoristisch geschriebenen Kurzgeschichten berichtet der Autor nicht nur über seinen Berufsalltag, sondern gibt auch wertvolle Tipps und Ratschläge für Menschen mit PC-Problemen.

Layout

Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Es zeige einen Marineblauen Hintergrund in gelbem Rand, auf dem ein gezeichneter Computer zu sehen ist. Der Computer ist dabei eher eine Art „Monster“, genauso wie die Computermaus, die auf dem Bild mit Zähnen dargestellt wird. In stilisierter Schrift ist dort der Titel des Buchs und der des Autors abgedruckt. Am linken Rand findet sich das für den Verlag charakteristische „ro ro ro“.

Fazit

Puh. Mir fällt das schreiben einer Bewertung zu diesem Buch nicht leicht, da ich selbst IT-Fachmann bin. Deswegen versuche ich, das Fazit mit der gebührenden Sachlichkeit zu verfassen.

Der Autor beschreibt in seinem Buch den alltäglichen Wahnsinn eines IT-Dienstleisters, zu dem jeder Kunde mit seinen Problemen kommt. Die Probleme sind dabei oft relativ einfach zu lösen, und es bewahrheitet sich sehr oft die Aussage, die ich auch aus meinem Alltag voll unterstütze: An vielen Fehlern ist der Kunde selbst schuld (auf Pornoseiten gesurft und einen Virus eingefangen, die Aussagekräftige Fehlermeldung einfach weggeklickt, logische Denkfehler, die selbst einem Laien nicht passieren dürften). Die Geschichten sind dabei als lustige Anekdoten verpackt. So weit, so gut. Für einen Unbedarften, einem „einfachen Nutzer“, mögen diese Geschichten ansprechend und interessant, und zuweilen auch lustig sein. Auch ich musste bei der Geschichte mit dem WLAN-scheuen Hund schmunzeln. Allerdings, und das darf man nicht vergessen, ist genau diese Menschengruppe, der „einfache User“, die Zielgruppe des Buchs.

Mich als IT-Spezialist hat das Buch weniger fasziniert, da sehr viele Probleme für mich als Fachmann einfach zu vorhersehbar waren. „Ich kriege ständig Spam von irgendwelchen russischen Prostituierten.“ Könnte vielleicht daran liegen, das du dich desöfteren mal auf Schmuddelseiten rumtreibst, Junge. Solche Beispiele durchziehen das Buch und machen es für einen Fachmann wie mich leider weniger interessant. Nur zwei Fälle haben wirklich meine Neugier geweckt, neben dem WLAN-Hund vielleicht noch der Fall der sich trotz Gewittersturm ausfahrenden Markise. Sonst ist das Buch eher mit – für meine Fachkenntnis – Banalitäten gespickt. Und der im Buch auftauchende Nebencharakter „Jonas“, ein Verschwörungs-Vollpfosten vor dem Herrn, wird auf Dauer einfach nur noch nervig.

Wie gesagt, mir fällt es nicht leicht, ein objektives Urteil zu fällen, deshalb einige ich mich auf einen Mittelwert und gebe 4 Eselsöhrchen. Denn das Buch ist für den normalen PC-Nutzer ansprechend und witzig geschrieben, aber eben auch nur für den.

Vergebene Eselsörchen:

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