Drama | Historie | Roman

„In Liebe, deine Lina“ von Barbara Leciejewski

Februar 2, 2024

Information

Verlag: Ullstein Buchverlage
ISBN: 9783471360712
Genre: Roman, Historie, Drama
Seitenzahl: 464 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook, Hörbuch

Diese Rezension bezieht sich auf das Taschenbuch!

Das Buch in einem Satz:
Finde deine Liebe und behalte sie im Herzen.

Als ich dieses Cover sah, war es um mich geschehen. Ich liebe diese Farben, die Leichtigkeit und das Paar auf dem Buch transportiert einfach Liebe. Ich wusst schon vor dem Lesen des Klappentextes, dass ich dieses Buch lesen muss

Wenn man nicht die Richtige ist

Lina und Albert kennen sich von Kindesbeinen an. Und aus einer Kinderfreundschaft entspinnt sich eine Liebe. Eine Liebe, die nach Alberts Eltern aber nicht sein darf, denn Lina ist einfach nicht der richtige Umgang für ihren Sohn.
Dennoch bleiben die zwei zusammen und irgendwann wird Lina schwanger. Voller Hoffnunf glaubt Lina an eine Zukunft mit Albert. Doch die Eltern lassen dies nicht zu und Albert hat einfach nicht genug Schneid, sich gegen seine Eltern durchzusetzen. Er will sich nicht selbst um sein Erbe bringen und mit seinem Elternhaus brechen.

So ist Lina auf sich allein gestellt und muss dieses „Bankert“ allein bekommen und großziehen. Nur Linas Familie steht hinter ihr und ein paar wenige Freunde aus dem Dorf sind ihr geblieben. So ist diese Zeit eben. Alleinerziehende Mütter gelten als unzüchtig.

Zum Glück gibt es Linas Freund Karl. Er war schon immer in Lina verliebt und bietet ihr an, sie zu heiraten, ihre Tochter als sein Kind anzunehmen und sie mitzunehmen in die Großstadt Bremen. Dort kennt sie niemand und sie kann ein normales Leben führen.
Lina stimmt zu und sie verläßt ihre geliebte Heimat Mühlbach.

Doch es zieht Lina immer wieder nach Hause und Töchterchen Lotte findet die Wahrheit über ihren Vater heraus.

Die guten alten Zeiten

Das Leben zur Jahrhundertwende war nicht leicht. Vor allem Frauen hatten es schwer und wenn dann noch ein „Unfall“ geschehen ist, dann haben sich Frauen ganz schnell ist gesellschaftliche AUS katapultiert.

Barbara Leciejewski ist es einfach großartig gelungen, diese Zeit und all die Schwierigkeiten in eine authentische und packende Familiengeschichte zu packen. Ich habe so sehr mit Hauptprotagonistin Lina mitgelitten. Ohnmacht und Wut haben sich in mir breit gemacht und ich hatte einen richtigen Hals auf Albert. So ein Waschlappen. Aber es war so. Unzähligen Frauen und „Bankerts“ erging es so und ich kann nur ahnen, wie schwer es wirklich war in dieser Zeit.

Etwa ab der Hälfte des Buches änderte sich jedoch der Fokus des Buches. Immer mehr ging es um Tochter Lotte, das offene Geheimnis wer ihr Vater ist und ihre Gefühle. Das habe ich durchaus verstanden, aber ich hätte viel lieber noch mehr Schicksal von Lina erfahren.

Dennoch habe ich diese Geschichte gerne gelesen. Und ich freue mich auf den zweiten Band, in dem es weiter um Lotte geht, die zurück nach Mühlbach geht, weil sie dort ihre Liebe gefunden hat. Ich bin gespannt und hoffe, dass ganz schnell März wird.

Von mir 5 Eselsöhrchen und viel Liebe und Solidarität für alle Frauen in dieser Zeit, zu der auch meine Oma mit ihren „Bankerts“ gezählt hat.

Vergebene Eselsörchen:

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