Manga und Comic

„Magical Girl Site“ von Kentaro Sato

Mai 29, 2016

magical-shojo-site-01-194x300Information:

Seitenzahl:  208 Seiten
Verlag: Tokyopop
Genre: Mystery, Drama, Horror
Ab 18 Jahre
ISBN: 978-3842025127

Handlung:

Aya Asagaris Leben ist schrecklich. In der Schule wird sie aufs äußerste gemobbt und drangsaliert. Ihr Bruder benutzt sie als Ventil für seine Aggressionen und verprügelt sie regelmäßig. Aya erträgt es und versucht stark zu bleiben. Eines Tages entdeckt sie eine merkwürdige Internetseite. Oder hat diese Seite im Netz sie entdeckt?
Die Magical Girl Site. Sie, Aya, soll einen Zauberstab bekommen. Aya kann kaum glauben, was sie hört und tut es erstmal als Scherz ab. Aber als am nächsten Tag tatsächlich der angekündigte „Zauberstab“ in ihrem Spind im Schulschrank liegt, traut sie ihren Augen nicht. Der „Zauberstab“ ist eine Pistole, mit Herzchen und Flügeln verziert.
Damit ist sie ein Magical Girl, mit ganz besonderen Fähigkeiten. Und es gibt noch mehr von ihr. Doch nicht alle sind ihr wohlgesonnen. Wem kann sie trauen, wie weit wird sie gehen, um sich gegen ihre Peiniger zu wehren und was hat es mit dem Countdown zum Tempest auf sich.
Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf, die nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen ist.

Layout:

Das Cover besticht durch ein dunkles Rot als Hintergrundfarbe. Hauptprotagonistin Aya liegt auf dem Rücken und weint blutige Tränen. Da die Figur nur in Schwarz und Weiß gestaltet ist, stechen die Tränen sofort ins Auge.
Der Titel ist auf der linken Seite und erinnert an eine kantige Computerschrift.
Die Zeichnungen im Manga sind detailliert und gut ausgearbeitet. Bis ins kleinste Detail kann man vor allem die brutalen Szenen nicht nur erahnen, sondern man bekommt sie bildlich auf einem Silbertablett serviert. Die Sprechblasen und die Texte sind übersichtlich angeordnet und nicht überladen.

Fazit:

Das ist nun wirklich nichts für schwache Nerven. Der Titel „Magical Girl Site“ mag zwar niedlich und unschuldig anmuten, aber von niedlich und brav kann nun wirklich nicht die Rede sein. Das fängt bei den Darstellungen der Mobbing Attacken und der Brutalität des Bruders an und zieht sich wie ein roter Faden durch die Story.
Ob man Blut, Speichel und andere Körperflüssigkeiten so in den Fokus stellen muss, darüber lässt sich gewiss streiten. Aber es tut der Qualität der Geschichte keinen Abbruch. Neben dem dargestellten Ekel geht in erster Linie um die Frage:
Wie weit bist du bereit für Rache zu gehen, wenn du die Möglichkeit hast. Würdest du deine Peiniger umbringen oder würdest du Gnade walten lassen, Hauptsache sie lassen dich in Ruhe?
Ich habe den ersten Band wirklich gern gelesen.
Aya ist ein Magical Girl, ein ganz Besonderes. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Ihr müsst zwar eine Naht abkönnen, um diesen Manga zu lesen, nichts desto trotz lege ich ihn euch ans Herz. Gesellschaftskritisches Futter und eine starke Hauptprotagonistin schaffen eine Story, die nicht nur unter die Haut geht.
Von mir 5 von 5 Eseslsöhrchen!

Vergebene Eselsörchen:

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