Drama | Historie | Roman

„Die Buchhändlerin von Paris“ von Ellen Feldmann

November 11, 2022

Information

Verlag: Goldmann
ISBN: ‎ ‎ 978-3-442-49179-7
Genre: Roman, Historie, Drama
Seitenzahl: 352 Seiten
Format: Taschenbuch, eBook,

Diese Rezension bezieht sich auf die auf die gebundene Ausgabe. Ich danke dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Das Buch in einem Satz:
In der Not ist man zu allem bereit.

Paris, Buchhändlerin, Nachkriegszeit. Das köderte mich dirket. Wer mir schon länger folgt, der weiß, wie sehr ich Bücher liebe, der hat mitbekommen, dass mein größter Wunsch eine Parisreise ist und natürlich kennt man meine Schwäche für starke Frauen und die Nachkriegszeit. Alles Zutaten, die ich begeister lesen mag. So wundert es wohl nicht, dass ich dieses Buch zwischen die Finger bekam.

Von Paris nach New York

Das Buch beginnt mit dem Prolog im Jahr 1944. Ein grausamer erster Eindruck des 2. Weltkrieges wird hier geschildert. Vor allem Frauen mussten unter der Vorherrschaft der Nazis leiden. Auch Hauptprotagonisten Charlotte und ihre kleine Tochter Vivi bleiben davon nicht verschont.
Schon nach ein paar Seiten werden wir ins Jahr 1954 katapultiert. Charlotte arbeitet bei einem amerkanischen Verlag. Sie hat es aus Frankreich herausgeschafft und für sich und Vivi ein sicheres neues Leben aufgebaut.
Was sie in diesen 10 Jahren erlebt hat, das erfahren wir in der Story.

Rumgespringe

Ich brauchte ein wenig Zeit, um in die Geschichte hereinzukommen. Das lag nicht an der Geschichte an sich. Von der Handlung her hat sie mir wirklich gut gefallen. Ich wurde jedoch mit dem Erzählstil nicht so richtig warm. In den Kapiteln wird fröhlich in den Erzählsträngen hin und her gesprungen und es nicht sofort ersichtlich in welchem Zeitstrang ich mich gerade befinde. Das machte es mir schwer, der Geschichte zu folgen und ein rundes Bild zu bekommen. Außerdem verwirrte mich, das die Sachen vor 1954 in der Vergangenheit geschrieben waren, die Jahre vorher jedoch in der Gegenwart.
Zu dieser Diskontinuität kommen doch sehr blasse Hauptcharaktere. Trotz der schlimmen Ereignisse und traurigen Schicksale kamen bei mir keine Emotionen an. Der Erzählstil machte auf mich einen distanzierten, fast schon kalten Eindruck.

Geschichte mit Potential

Trotz einiger Mängel war die Geschichte als solche gut. Nachdem ich mich irgendwann mit der Schreib- und Ausdruckweise angefreundet hatte, wurde die Story solide erzählt, trotz neutraler Emotionalität. Ich glaube, die Geschichte hätte durchaus mehr Potential gehabt, wäre sie anders erzählt worden.

Für ein durchwachsenes Lesevergnügen vergebe ich 3 von 5 Eseslöhrchen.

Vergebene Eselsörchen:

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